Volltext: Alt-Nürnberg

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Die Fehde währte gewöhnlich so lange, bis sich ein Vermittler 
fand, der die Sache nach langem Hin- und Herverhandeln zum 
Ausgleich brachte. Meistenteils übernahmen die Vermittlerrolle Ver— 
wandte der Befehder oder größere Herren, wie denn z. B. der 
Stadt Nürnberg gegenüber häufig die Bischöfe von Bamberg und 
Würzburg, deren Domkapitel ja ausschließlich von fränkischem Adel 
hesetzt waren, sowie die Markgrafen von Ansbach und Bayreuth die 
Vermittler machten. Diese Vermittler machten es sich in der Regel 
zur Hauptaufgabe, daß ihren Schützlingen nicht zu wehe geschehe 
und der Rat von Nürnberg mochte es oft für ratsam halten, es 
mit den gnädigen Herren Vermittlern nicht zu verderben, weshalb 
bheim Ausgleich mancher Befehder trotz aller Frevel überaus glimpflich 
davonkam. Man kannte im Rat zu Nürnberg nur gar zu gut die 
Besinnungen, welche nicht bloß von den kleinen, sondern auch von 
den großen Herren gegen die Städte gehegt wurden. „Es geht 
vohl hin“ belehrte der Ansbacher Markgraf Friedrich IV. seine 
Junker, „dem Kaufmann die Taschen zu schütteln, aber allein am 
Leben sollt ihr ihnen nichts thun.“ Und so wie dieser markgräfliche 
Nachbar von Nürnberg dachten auch die anderen. Fehlte es aber 
an solch hoher Fürsprache, so machte der Nürnberger Rat, wenn 
einer dieser adeligen Placker in seine Hände fiel, gewöhnlich kurzen 
Prozeß: Der Tod durch Rad, Galgen oder Richtschwert war 
dann meistens das grausige Ende dieser „Edelsten der Nation.“ 
Wohl keine andere Stadt im deutschen Reich hatte von dem 
Unfug des Fehdewesens und der Wegelagerei so viel zu leiden als 
Nüruberg, in dessen Nähe eine Menge der verrufensten Raubnester 
ag und dessen auf allen Handelsstraßen sich bewegenden Warenzüge 
ür die Beutelust der Ritter vom Stegreif eine verlockende Anziehungs— 
fraft ausübten. Johann Müllner hat sich in seinen Nürnberger 
Annalen eingehend mit dieser Plage seiner Vaterstadt beschäftigt 
und Roth hat in seiner Nürnberger Handelsgeschichte nach der aus— 
ührlichen Darstellung des Nürnberger Stadtschreibers von der Mitte 
des 14. bis Ende des 16. Jahrhunderts an anderthalbhundert der 
leinen und großen Fehden, welche Nürnberg zu bestehen hatte, auf— 
gezeichnet. Außerdem sind in der neueren Zeit verschiedene Mono— 
zraphien solcher nürnbergischer Plackerfälle veröffentlicht worden. 
Wir müssen uns darauf beschränken, nur einige wenige hervor— 
stechende dieser Händel hier darzustellen; schon diese wenigen Bei— 
spiele aber werden hinreichen, eine Vorstellung von dem Treiben 
der Placker zu geben und den ärgerlichen Umfang des Unwesens 
ermessen zu lassen.
	        
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