Objekt: Nürnbergs Bedeutung für die politische und kulturgeschichtliche Entwickelung Deutschlands im 14. und 15. Jahrhundert

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deßhalb rath ich ihm, sich bei Zeiten einen närrischen Baumeister anzu— 
schaffen. — Derselbe würde dann auch wohl Mittel und Wege finden, 
daß der Weg zur Tribüne von vorne herein mit einer kleinen Treppe 
versehen würde, um den jungen Anfängern den Weg zur Tribüne 
leichter zugänglich zu machen! — Narr T., welcher unter außerordentli— 
chen Bravo's die Tribüne besteigen mußte, vermißte die Treppe sehr! 
Narr B. erscheint Dreiviertel 10 Uhr auf dem Kampfplatz und bringt 
Visionen über einen politischen Carneval — im Schlafe — Seitenstück 
zum frühern Traum. — Er schlief heute träumend — und träumte 
neulich im Schlafe — ein gefährliches Spiel. — 
Im Ganzen fand der Vortrag wohlverdiente Anerkennung — es 
waren zwar auch einige Schellenkappen-Klingeln in Bewegung, welche 
aber keinen Takt hielten, so daß sie nicht zum Durchbruch kommen konnten. 
Wir müssen nicht vergessen, meine verehrten Narren, daß die Wechsel 
unserer Vorträge hier auf Nachsicht ausgestellt sind, welche wir Alle 
bedürfen!“ — 
Hierauf Musik, während welcher einige Liebhaber der Harmonie 
im Vorsaale, sich ohne sichtbare Narrenkappe von unserer Harmonie 
überzeugen wollten. — Dem Vernehmen nach wollen sie sich nicht auf— 
nehmen lassen. — 
Lied Nr. 27. vom Herrn Ceremonienmeister Narren D. — Alles 
Uebrige ist bekannt! — 
Narr N. trägt seinen Stadtklatsch vor und empfängt dafür die übli— 
chen Huldigungen. — Herr Narr R. jun. hat die gute Absicht uns mit 
einem Quodlibet zu erfreuen, mit einer — Reisebeschreibung. — Kladda— 
radatsch schien aber nichts vom Reisen hören zu wollen und schickte ihn ver— 
mittelst seines Hanni's wieder nach Hause! Lassen Sie sich übrigens dadurch 
nicht abschrecken, werther Narr R., — denn es wird keiner als Meister 
geboren und wenn Sie sich heute nicht zur Geltung bringen konnten, so 
war wohl nur der ungewohnte große Raum daran schuld! Lied Ar. 28. 
Verfasser Narr P. wird für diese vortreffliche Leistung zweimal betuscht — 
derselbe ist scon früher betuscht worden, liefert aber doch nie etwas 
Wäss'riges! — Musik und Vortrag von M.: „die alten Jungfern“ mit 
Guitarre-Begleitung — die junge Jungfer „Apollonia, wäre auch nicht 
übel gewesen und glaube ich gewiß vielseitigen Wünschen entgegenzu— 
kommen, wenn ich unsern Freund und Narren Ma ersuche, uns heute ein— 
mal sein Apollonerl wieder genießen zu lassen. — 
Lied Ar. 29. von Narr D. — Alles Uebrige — siehe Lied Nr. 27. — 
Narr D. spricht seinen Dank für die Anerkennung in einem Hoch auf Se. 
närrische Hoheit, den Prinzen Carneval aus! — 
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