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deutschen Handelsniederlassungen in anderen Ländern zukam, blieb
den deutschen Kaufleuten in Venedig immer versagt, ja selbst ein be—
scheidenes Maß der Selbstverwaltung war ihnen nicht gewährt. Von
den Beamten der Republik wurde die strengste Hausordnung und die
schärfste Kontrole geübt. Die Waffen mußten abgelegt und das mit—
zebrachte Geld, welches genau aufgeschrieben wurde, vorgewiesen
verden. Nicht selten wurde von den Kaufleuten, namentlich von den
Nürnbergern, über den ihnen auferlegten Zwang Beschwerde ge—
führt; die Vorteile jedoch, welche die Handelsbeziehungen zu Venedig
mit sich brachten, ließen die argen Beschränkungen immer wieder
verschmerzen.
Auch an Reibereien unter den deutschen Kaufleuten selbst fehlte es
nicht, wobei die Eifersucht zwischen den einzelnen Städten wohl
hauptsächlich im Spiel sein mochte. Ein solcher Streit erhob sich
zwischen den Regensburgern und Nürnbergern. Die Regens—
burger, welche sich der ältesten Handelsbeziehungen zu Venedig
rühmten, nahmen auch das Recht auf den ersten Platz im Fondaco
in Anspruch. Zur Zeit Karl IV. aber bemächtigten sich die Nürn—
herger dieses Platzes, was die Regensburger, obgleich gar kein Vorteil
mit diesem Platz verbunden war, nicht wenig in Harnisch brachte.
Um die Nürnberger in der Gunst der Venediger Herren auszustechen,
schickten die Regensburger eine große Summe Geldes nach Venedig
und ließen durch ihre Kaufleute dort soviel Waren auf einmal einkaufen,
als die Nürnberger kaum im Laufe eines Jahres zu kaufen pflegten.
Dies bewirkte, daß die Republik die Regensburger in ihrem alten
Recht bestätigte. Später, unter König Wenzels Regierung, erhoben
die; Nürnberger neuerdings Anspruch auf jenen Platz; diesesmal
aber wehrten sich die Regensburger mit den Stöcken in der Hand
für das gute alte Recht ihrer Stadt. Die Sache kam vor den
Dogen und vor den Senat und hier verfocht der eine Regensburger,
Franz Pütterich, so tapfer das Recht Regensburgs, daß durch Senats—
beschluß den Regensburgern der erste Platz im Fondaco „für immer“
zuerkannt wurde. Diese siegreiche Behauptung des Ehrenplatzes
hinderte aber nicht, daß der Regensburger Handel durch andere
Städte, namentlich durch Augsburg und Nürnberg überflügelt wurde.
Ein andere Reiberei war die, welche ein Jahrhundert später,
i. J. 1474 zwischen Augsburg und Nürnberg deshalb entstand,
weil die Nürnberger Kaufleute in Venedig hinsichtlich ihrer Briefe
und Botschaften sich durch die Augsburger beeinträchtigt glaubten.
Früher, behaupteten die Nürnberger in ihrem Bericht an den Rat
ihrer Vaterstadt, wären die Boten immer Nürnberger gewesen, welche
den Dienst unvarteiisch besorgt hätten, seit aber Augsburger den