Volltext: Alt-Nürnberg

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man darf wohl mit gutem Grunde annehmen, daß sie nicht wenig 
zur Entstehung Nürnbergs beigetragen hat. Wie schwer war es vor— 
mals dem Kaiser Otto J., den Widerstand des Bischofs von Halberstadt 
zu überwinden und mitten in der slavischen Welt das Erzbistum 
Magdeburg zu gründen. Noch schwerer ist es dem frommen Kaiser 
Heinrich II. geworden, seinen Lieblingsplan zur Ausführung zu 
bringen, zumal er das neue Stift so reich mit Landgebiet ausstatten 
wollte, daß es hinter keinem der alten reichen Bistümer zurückstehe 
und sein Plan überhaupt ohne Verkleinerung der Sprengel von 
Würzburg und Eichstätt nicht durchführbar war. Die beiden Bischöfe 
von Würzburg und Eichstätt widersetzten sich deshalb auch mit aller 
Kraft der Minderung ihres Machtgebiets, so daß Heinrich auf der 
Synode zu Frankfurt (1007) vor den versammelten Reichsprälaten 
sich auf die Knie niederwarf, um deren Beistand zu seinem frommen 
Vorhaben zu erflehen. Der Würzburger gab endlich nach, aber der 
Eichstätter, ein ungeschlachter Hinterwäldler namens Megingaud, be— 
harrte auf seinem Widerstand bis zu seinem Tod, und Heinrich konnte 
erst mit dessen Nachfolger zu einer Verständigung gelangen. Im Jahre 
1015 wurde der nördlich der Pegnitz gelegene Teil des Bistums 
Eichstätt an Bamberg abgetreten, so daß die Grenze der beiden 
Sprengel mitten durch das künftige Nürnberg ging. Den Haupt— 
bestandteil des Bistums bildete das von Slaven besetzte Gebiet 
am oberen Main, der jetzt noch katholische Teil des heutigen Kreises 
Oberfranken. Für diese Landschaft war die Gründung des Bistums 
ein wohlthätiges Ereignis. Wie von dem Würzburger Stift aus am 
mittleren Main eine bessere Bodenkultur ausging, so hat das Bistum 
Bamberg um die Bebanung des Landes am oberen Main und in 
den Thalgeländen seiner Nebenflüsse sich ein gleiches Verdienst er— 
worben. Wald und Wildnis verschwanden allmählich und machten 
jenem lieblich heiteren Landschaftsbild Platz, welches jetzt jeden natur— 
frohen Wanderer entzückt. Zugeteilt wurden dem neuen Bistum 
ferner das Königsgut Fürth, schon in karolingischer Zeit ein könig— 
licher Meierhof, und die alte Königspfalz Forchheim, wo schon so 
mancher Reichs- und Fürstentag abgehalten worden war, sowie die 
Königsgüter Herzogenaurach und Langenzenn. Die altberühmte 
orächtige Königspfalz Salz an der Saale mit zahlreichen dazu 
gehörigen Dörfern und vielen weit ausgedehnten Waldungen hatte 
der Kaiserjüngling Otto III. mit maßloser Freigebigkeit im Jahre 
1000 an das Würzburger Bistum verschenkt. In ganz Ostfranken 
bot sich dem nach kein passender Königssitz dem Reichsoberhaupt zum 
zeitweiligen Aufenthalt mehr dar, wenn es auf freiem, unbelehntem 
Reichsboden einen Hof- oder Reichsstag abhalten wollte. Mußte da
	        
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