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Zum Spott und Hohn der Nürnberger gedachte Albrecht Achilles
auf Feindes Boden eine gute Mahlzeit zu halten und ließ zu diesem
Behufe am 10. März 1450 die Weiher beim Nonnenkloster Pillen—
reuth abgraben, um sie am andern Tage zu fischen. Zugleich ließ
er in die Stadt sagen, die Nürnberger Herren möchten doch auch
heraus kommen und ihm fischen und essen helfen. In der That kam
der Markgraf am Gregoriustag (11. März) von Schwabach aus an
den Weiher geritten in einer Stärke von 850 Reisigen und 50 Tra—
banten, wie er selber angab, oder von 550 Reisigen, wie die Nürn—
berger behaupteten. Als die Botschaft nach Nürnberg kam, beschloß
man, der markgräflichen Einladung mit gebührender Höflichkeit zu
entsprechen und ordnete einen allgemeinen Auszug an. Die aufge⸗
botene Kriegsmacht unter der obersten Leitung des Heinrich von
Reuß und des Jobst Tetzel, als Hauptmanns vom Rat, rückte
in Schlachtordnung vom Frauenthor aus in einer Stärke von 400
Reisigen, der Wagenburg und 4000 Mann zu Fuß, welche letztere
aber gar nicht ins Treffen kamen. Die Rennfahne (Vorhut) mit 50
Reisigen führte Kunz von Kaufungen. Auf ihn folgte der
„Haupt- oder rechte Haufe“ 300 Reisige unter dem Befehle des
Reuß und Jobst Tetzel; die dritte Reiterabteilung, 50 Mann, führte
Kottwitz. Sobald Kunz von Kaufungen bei den Weihern angelangt
war, wurde er mit den Markgräflichen handgemein. Nach den zeit—
genössischen Berichten lag es in dem Plan der Nürnberger, daß sich
Kunz von Kaufungen zu rechter Zeit auf die Hauptmasse der Reisigen
unter Reuß zurückziehe und daß dann dieser, unterstützt durch das
mittlerweile herbeigekommene Fußvolk, die Sache zum guten Ende
führe. So geschah es denn auch, nur daß das Fußvolk zur Ent—
scheidung gar nicht mehr nötig war. Kunz von Kaufungen zog sich
fechtend auf die Hauptmacht zurück, die Markgräflichen stürmten mit
Ungestüm nach und nun entschied ein wuchtiger Angriff des Reuß
mit überraschender Schnelligkeit das Schicksal des Tages. Durch den
kräftigen Stoß erschüttert und in Unordnung gebracht, wandten sich
die Markgräflichen zur eiligen Flucht und mit ihnen Albrecht
Achilles. Hart bedrängt von dem Feind, der sie bis an die
Schranken von Schwabach verfolgte, warfen die Fliehenden Waffen
und Rüstung von sich und vermehrten auf diese Weise die Sieges—
zeichen ihrer Uberwinder. Das Nürnberger Fußvolk traf auf dem
Kampfplatz erst ein, nachdem die Sache entschieden war und hatte
nichts weiter zu thun als die Beute einzuheimsen, die Gefangenen zu
verwahren und den Verwundeten, den „abgestochenen Reitern“, den
Garaus zu machen. Der Verlust der Sieger war äußerst gering,
sie hatten nur zwei Tote zu beklagen; die Zahl der gefallenen Feinde
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