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offenen Einzelnhöfen wohnte, die Bildung von Stadtgemeinden vor. Er
traf Veranstaltung, daß zusammenhängende Wohnplätze ummauert und
daß in diesen Bergeplätzen, „Burgen“, Speicher für die Aufbewahrung
der Ernte angelegt wurden. Für die Verteidigung der so geschaffenen
festen Zufluchtstätten traf er die zweckmäßigsten Einrichtungen.
Als dieser erste deutsche König aus der sächsischen Familie der
Liudolfinger sein ruhmvolles und ersprießliches Dasein geschlossen, kam
die Herrschaft über das nun wohlbegründete und wehrfähig gemachte
Reich an seinen hochstrebenden Sohn Otto (936973). Zu Forch—
heim in der alten fränkischen Königspfalz wurde von den sächsischen
uͤnd fränkischen Großen seine Wahl beschlossen, zu Aachen wurde sie
inter Beteiligung aller Fürsten vollzogen. An Ottos J. des Großen
Namen knüpft sich vor allem jenes welthistorische Ereignis: die Wieder—
aufnahme von Karls des Großen Kaisertum, die Errichtung des
heiligen römischen Reichs deutscher Nation. Neben die geist—
liche Weltherrschaft des römischen Papstes stellte sich die weltliche
Universalmonarchie des römisch-deutschen Kaisers. Erstere aber war
eine lebendige, weltumspannende, weltbezwingende Macht, deren Wirk—
samkeit gleich fühlbar war im vornehmsten Schloß wie in der letzten
Hütte, während die letztere eigentlich nichts anderes war und blieb als ein
Phantom, ein großartiger — Traum. Wie unausdenkbar viel Geistes—
und Willenskraft, Gut und Blut wurde aber für diesen berauschenden
Traum der Erneuerung und Nachfolgerschaft des römischen Imperatoren⸗
tums und der Vorherrschaft der deutschen Nation unter den Völkern
des Erdkreises geopfert, vergeudet! Für ihn überstiegen von Geschlecht
zu Geschlecht tausend und abertausend deutsche Männer die Alpen,
Am in der Blüte des Lebens in Italiens heißer Luft hinzusiechen,
für ihn fand nach zahllosen Kämpfen, in welchen Siege mit Nieder—
lagen, Triumphe mit Demütigungen beständig wechselten, das helden—
hafteste der deutschen Herrschergeschlechter, die Hohenstaufen, seinen
entsetzlich tragischen Untergang. Um dieses Traumes willen wurde die
Ausbildung einer deutschen Verfassung unterlassen, wurde das Reichs⸗
gut verschleudert, wurde das deutsche Fürstentum gestärkt.
Der Gang unserer ganzen nationalen Entwicklung wurde durch
die Kämpfe für dieses Herrschaftsideal bestimmt, und nicht die geringste
der Wirkungen, welche daraus hervorgingen, war die, daß das alte
deutsche Bauern-Kriegervolk sich allmählich in ein nach der Entwicklung
aller Menschenkräfte strebendes, städtebauendes Kulturvolk umwandelte.
Das Herrschaftsverhältnis zu Italien, die von Otto dem Großen an—
geknüpften diplomatischen und Familienbeziehungen zu dem oströmischen
Reiche, dessen Hauptstadt Byzanz einen Schatz altererbter, wenn auch
überreifer angefaulter Kultur in sich trug, bahnten den Handelsverkehr
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