Full text: Alt-Nürnberg

157 
ndezhenh 
bbürgernn 
—T 
idten hi 
biehltin 
südtih 
der d 
dies 
icgenomn 
hnen p/ 
crauen s 
arl twht 
t Nümhn 
rolqerech 
J. hate 
Rihsn 
— 
zahrhun 
eb bü 
nem deh 
wird s 
arige hu 
met. 
—X 
nerlemnen 
—— 
— 
—I 
nach Ir 
on IIUh 
den Ir 
— 
Vohlt 
nisten 
irzue! 
chjin 
og sit 
nir uu 
mehe 
do s 
zrößerung seiner Hausmacht und den Bemühungen, die Herrschaft 
im Reiche seinem Hause zu sichern. Kaiser Maximilians geflügeltes 
Wort: Karl sei Böhmens Vater und des heil. römischen Reichs 
Stiefvater gewesen, bezeichnet sein Treiben ganz richtig. 
In dem Streben nach Vergrößerung seiner Hausmacht kam 
einer Schlauheit die Unfähigkeit seiner Gegner, sowie das Glück 
zleichermaßen zu Hilfe. Seine Hoffnung, die Oberpfalz zu erben, 
vurde zwar durch den kinderlosen Tod seiner zweiten Gemahlin, 
Anna von der Pfalz, vereitelt, aber er wußte durch Benutzung der 
Heldnot der pfälzischen Wittelsbacher dennoch sich in den Besitz eines 
‚roßen Teils der Oberpfalz zu setzen, so daß die böhmische Herrschaft 
is vor die Thore Nürnbergs und bis in die Nähe Regensburgs 
reichte. Durch seine dritte Gemahlin, Anna von Schweidnitz, kam 
ein weiterer Teil von Schlesien in seine Hand; den durch unaufhör— 
ichen Bruderzwist geschwächten bayerischen Wittelsbachern wußte er 
zie Mark Brandenburg abzulisten; durch Ausbeutung der Geldver— 
egenheiten kleiner Herren in der Oberpfalz, in Franken, Voigtland, 
Meißen, gelang es ihm, eine große Menge einzelner Besitzungen in 
seine Gewalt zu bringen. So umfaßte schließlich seine Hausmacht 
ieben Böhmen und Mähren auch die beiden Lausitze, Schlesien, die 
Mark Brandenburg, einen beträchtlichen Teil der Oberpfalz, sowie 
eine große Anzahl zerstreuter einzelner Herrschaften. In der That, 
die Katzentritte des Böhmen hatten es noch weiter gebracht als die 
Reiterstiefel Ludwigs des Bayern. 
Zur Krönung des stolzen Gebäudes luxemburgischer Hausmacht, 
welches Karl aufzurichten so glücklich war, bedurfte es jetzt nur noch, 
daß es ihm gelinge, seinem Sohne Wenzel die Nachfolge auf dem 
Kaiserthrone zu sichern. Für die Erfüllung dieses Lieblingswunsches 
etzte er nun alles in Bewegung, scheute er weder die schmutzigsten 
noch die gewaltthätigsten Mittel. In der goldenen Bulle, seiner 
yöchsteigenen Schöpfung, war die Vererbung der Krone ausdrücklich 
derboten, es sollte nicht erlaubt sein, zu Lebzeiten eines Königs 
einen Nachfolger zu wählen und bei Erledigung des Thrones sollte 
eine andere Rücksicht obwalten, als nach bestem Wissen und Gewissen 
den tauglichsten Mann zu küren. Über alle diese klaren, von ihm 
elbst getroffenen Bestimmungen setzte sich Karl weg, als er daran 
zing, die Kurfürsten zu der Wahl seines i. J. 1876 dreizehnjährigen 
iltesten Sohnes Wenzel zu bewegen. Da es dem Kaiser an guten 
Bründen fehlte, um den Widerstand der Kurfürsten zu überwinden, 
so mußte wieder das allmächtige Geld als unfehlbares Mittel dienen, 
um die Gewissensbedenken der hohen Wahlherren zu beschwichtigen. 
Die versprochenen großen Summen, welche Karl dazu benötigte,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.