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der Verordnung ging dahin, die Vermehrung der jüdischen Familien
auf jede Weise zu verhindern, da man doch wohl ihre Ausrottung
nicht förmlich befehlen konnte. Die Juden hatten, außer daß ihnen
alle Lasten ihres Kultus ausschließlich zufielen, alle Staatslasten gleich
den übrigen Bürgern zu tragen, während sie von allen Ämtern und
den meisten Rechten ausgeschlossen waren. Daß die Verordnung
in dem beabsichtigten Sinne gewirkt hat, ist augenscheinlich, denn die
Zahl der Juden in Bayern war i. J. 1847 geringer als i. J. 1817.
In Deutschland bedurfte es des Sturmes von 1848, um für
die Juden die Gleichheit des Rechts mit den übrigen Bürgern herbei—
zuführen. Die deutschen Grundrechte bestimmten, daß durch das
celigiöse Bekenntnis der Genuß der bürgerlichen Rechte weder bedingt
noch beschränkt werden solle. Dieses Prinzip ist auch in den Gesetzen
des neuen deutschen Reichs zur Geltung gebracht. In Bayern
wurde, trotzdem daß aus Altbayern 400 Petitionen gegen die Juden—
manzipation eingelaufen waren, am 14. Dezember 1849 von der
Kammer der Abgeordneten mit 91 gegen 40 Stimmen die Emanzipation
der Juden beschlossen. Dies geschah 8350 Jahre nach der zweiten
Vertreibung der Juden aus Nürnberg. Der erste Israelit, welcher
infolge dieses Befreiungsgesetzes in Nürnberg Aufnahme als Bürger
fand, war der Kaufmann Jos. Kohn aus Markt Erlbach. Nach—
dem das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten am 16. Mai 1850
die Aufnahme beschlossen hatte, stimmte nach heftiger Debatte auch
der Magistrat mit 9 gegen 8 Stimmen zu. Der Zuzug weiterer
ssraelitischer Familien war vorerst noch langsam, doch konnten am
l. Februar 1859 die in der Stadt wohnenden 50 Bürger und In—
sassen einen Religionsverein gründen. Im Jahre 1860 wohnten
bereits 150 jüdische Familien hier, welche bis 1869 zu 895 anwuchsen.
Im Jahre 1862 wurde die Konstituirung einer Kultusgemeinde gestattet.
Die Synagoge, deren Bau durch den Baurat Wolff aus Stuttgart
auf der Stelle des ehemaligen Harsdörfer Hofes am Spitalplatz be—
gonnen wurde, konnte am 8. September 1874 eingeweiht werden.
Begünstigt durch die im deutschen Reich eingeführte Freizügigkeit ging
der Zuzug der Israeliten mit reißender Schnelligkeit vor fich, so daß
1877 630, 1884 870, 1887 1040 und 1893 1250 israelitische
Familien hier ihren ständigen Wohnsitz hatten. Wie diese Freizügigkeit
im allgemeinen und die Anwesenheit der Juden im besonderen auf
die Entwicklung des verjüngten Nürnberg gewirkt hat und wirkt.
werden wir beim Rückblick im Schlußkapitel sehen.
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