Volltext: Alt-Nürnberg

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wieder zur Haft stellen. Das letztere geschah auch, da weder Herzog 
Leopold noch die übrigen Habsburger den Vertrag genehmigen mochten. 
Fortan lebte Friedrich zu München mit Ludwig in Freundschaft 
zusammen, bis im Herbst 1325 ein neuer Vertrag zu stande kam, 
aut welchem Ludwig und Friedrich wie Brüder di— Reichsregierung 
gemeinsam führen wollten. Das gefiel zwar dem Herzog Leopold, 
der dem Bruder vor allem den Koͤnigstitel retten wollte, nicht aber 
den Kurfürsten des Reichs. Im Januar 1326 ward endlich ein 
dritter Vertrag geschlossen, laut welchem, so lange Ludwig in Jialien 
weile, Friedrich allein die Reichsregierung führen sollte. Bald darauf 
starb Leopold, der thatkräftigste der habsburgischen Brüder, und 
Friedrich, der den Namen eines römischen Königs führte, folgte im 
Tode dem Bruder wenige Jahre später nach (1330). 
Die öffentlichen Zustände in den Gebieten des deutschen Reichs 
forderten eigentlich gebieterisch die Anwesenheit und das thatkräftige 
Eingreifen des Reichsoberhaupts. Grauenhaft sah es aus mit der 
Sicherheit auf den Landstraßen; in der Mark Brandenburg raubten 
die Kleinen, rauften die Großen; der Papst hetzte die wilden Horden 
der heidnischen Preußen und Lithauer auf das unglückliche Land, 
dessen meiste Dörfer in Flammen aufgingen, und auch sonst fast 
überall herrschte das wildeste Fehdewesen. Aber das Verlangen des 
Königs nach Gewinnung der Kaiserkrone und die lockenden Einlad— 
ingen der italienischen Ghibellinen verdrängten jede andere Rücksicht. 
Mit nur wenigen hundert Reitern trat König Ludwig von Trient 
aus seine Romfahrt an. Geld und Krieger stellten ihm die Ghibellinen— 
führer in Aussicht; es umgab ihn ein geistlicher Generalstab erbitterter 
Widersacher des entarteten Papsttums, Marsilius von Padua, Joh. 
oon Jandun und mehrere Minoriten. Das Gerücht von dem vielen 
ttalienischen Geld lockte aus Deutschland Ritter und Reisige genug 
zu ihm. Aber trotz freiwilliger oder erzwungener Spenden beschwerte 
den König bald genug drückender Geldmangel und zwang ihn zu 
harten, Haß und Erbitterung erzeugenden Maßregeln. Offenen 
Widerstand hatte er jedoch nirgends zu überwinden und so zog er denn 
im Januar 1328 an der Spitze eines stattlichen Heeres ein in die 
ewige Stadt. Die Streitmacht, welche Ludwig mit sich führte, betrug 
wohl 5000 Reiter und doppelt soviel Fußtruppen, meistens Italiener; 
doch waren auch verschiedene deutsche Herren dabei, darunter der 
immer zu des Königs Dienst bereite Burggraf Friedrich von Nürnberg. 
Und nun sah Rom ein merkwürdiges Schauspiel. Am 17. Januar 
1328 bewegte sich durch die geschmückten Straßen ein prächtiger Zug, 
das Königspaar auf weißen Rossen, in weiße Gewänder gehüllt, 
52 Bannerträger voran, in die Peterskirche, wo die Kaiserkrönung 
Rösel, Alt-Nürnberg.
	        
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