Volltext: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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Pegerten zw einem gemahel, 
{ir nercz aber war fest als stahel. 
Das sie gar keinen haben wolt, 
Allain hetz iren vatter holt 
Mit also ungestu emer lieb, 
Das sie all augenplick an thrieb. 
Oft wolt sie es dem vatter sagen, 
Schempt sich doch, thet zweyfflent verzagen 
Ein strick sie an ein palcken macht, 
Wolt sich hencken pey finstrer nacht, 
Sprach: „Cinera, pehu et dich got, 
Durch dein lieb leid ich icz den dot.“ 
Die wort erhort ir trewe am, 
Mit ruemor in die kamer kam 
Und schnaid palt diesen strick zw druemern, 
Fragt, wes sie sich so hart det ku mern. 
Mirra schwieg still zw aller frag, 
Doch ir die am so hart anlag, 
Pis sie sprach: „wol der mueter mein, 
Das sie des mannes weib sol sein.“ 
Aus dem die amm gar pald ergru endet. 
Sie wer in vatters lyeb entzu endet, 
Und sprach: „schweig, der man sol dir werden, 
Als war ich leb auf dieser erden.‘ 
daimlich die amm zum kunig sagt, 
Wie in het lieb ein scho'ne magt, 
Welche auch mu est vor liebe sterben. 
Wo sie sein huld nit kunt erwerben. 
Der kunig sprach: „pring sie zw mir“ 
Und als die nacht an prache schir. 
Furt sies dem kunig an das pett. 
Stilschweigent und gancz ungerett. 
Zitrent sie sich zum vatter legt, 
Der auch in pegirt wurt pewegt, 
Unwissent sein dochter umfieng, 
Die vor tags schwanger von im gieng 
Des andren nachtz wagt sie es wider, 
Legt sich schweigent zum vater nider. 
Das selbig trueb sie also lang, 
Das den kunig die liebe zwang. 
Die zw peschawen in dem pet, 
Die in so iniclich lieb het, 
Zueg herfu er ein verporgen licht. 
Und als er sein dochter ersicht, 
Da zueket er ein ploses schwert.
	        
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