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Diamanten gräbt, muß das hHundert- und taufendfache von taubem
Sejtein wegwerfen, ehe er Schäge findet. Darum nochmals, feien
wir gerecht! Birken war der Mann feiner Zeit; er Hat fie und
fie ihn verftanden, und e8 i{t gar mandheS auch für unfere Zeit
noch Schägbare durch ihn entftanden. Und foviel {teht Felt: ohne
On hätte der Begnefijdhe Blumenorden fchon vor zweihundert
Sahren aufgehört zu jein; ohne Birken Hätte er daz Schickfal aller
jener litterarijchen SGefelljchaften geteilt, die vor und zugleich mit
ihm in anjpruchsvollerer Weife fich ihres Dafeinz gerühmt hatten
und längit von der Bilafläche verfhwunden find.
€3 dürfte hier auch am Plage fein, den Irrhain zu
zrwähnen, der während Floridanz Vorftandihaft entftanden it,
und den der Blumenvorden biz zum heutigen Tage in ausfchließ-
(iher Benüßung hat.
Bekanntlich fanden fich die „Pegnigihäfer“ nach Gründung
des Ordenz anfang3 in dem fogenannten „Postenwäldohen“ auf
ziner Halbinjel der Pegnig, weftlihH von Nürnberg, zufammen.
AXIS aber der Befiger diefes Grundftücks hHiegegen Einfpruch erhob,
verlegte man die Verjammlungen in den nahe der Stadt gelegenen
Sarten Polianderz (Andreas Ingolitetter). Ein Haupttreffpunkt
murde aber päter der fogenannte „FIrrhain“ oder „Irrwald“.
Pafjtor M. Limburger in Kraftshof (Myrtill ILL) Hatte fih in
dem eine Vierteljtunde von Kraftzhof entfernten „Eichenlöhlein“,
einem etwa drei Tagwerk großen, mit einigen vom dreißigjährigen
Rriege übrig gebliebenen Eichen befeßten Dickicht ein Ruheplägchen
unter einer mann8bdiden Fichte errichtet, wo er mit Muße dichten
und ftudieren Konnte, wobei er oft von andern OYrdenzmitgliedern
befucht wurde. Daz machte Ihließlih den Wunich rege, hier einen
Treffpunkt des Ordenz felbjit zu errichten, und den vereinten
Bemühungen gelang e8, von der Stadtgemeinde Nürnberg das
Hecht zu erlangen, hier einen Bark mit Irrgarten zu errichten,
zu welchem nur die Ordenzmitglieder Autritt Haben follten. Diele