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worden. Zwei Jahre |päter wurde Rektor Adam BZanner fein 
Lehrer, und Ddiejer Hat den Hauptfächlidhiten Grund zu Birkens 
Beftreben gelegt, der deutjhen Sprache den ihr zukommenden Rang 
vor anderen Sprachen zu bewahren. 
Sm Jahre 1642 am 27. Mai, al3 Sigmund 16 Jahre alt 
var und in feinem fiebenten Schuljahre {tand, {tarb fein Vater 
an der Schwindfucht, im Alter von 60 Jahren. Er liegt am 
St. Sohannisfirchhofe begraben. Vor feinem Tode Hatte ihm 
Sigmund, insbejondere veranlaßt durch feinen Bormund, Dr. jur. utr. 
Johann Kreußelmeier, feine Borliebe zu den freien Künften und 
iogenannten Höheren Wifjen|hHaften, insbefondere aber zum Rechts- 
jtudium zu erfennen gegeben. Der Vater aber wollte, daß er, 
mie Die beiden älteren Söhne, Seiftlidher werde, und wurde über 
Sigmund3 Vorhaben jo unwillig, daß er ihn drei Tage nicht 
073 Seficht ließ. 
Nach des Vaters Tode genvBß Birfen in den lectionibus 
publicis et privatis den Unterricht des Rektor Dilherr und des 
Profeffor Wolfer, weldhe ihn im Einverftändniffe mit feinen älteren 
Brüdern der hohen Schule in Jena überwieflen. wohin er am 
15. des Heumond3 1643 abreifte. 
Sn SJena juchten ihn fOwere Unfälle heim. Er hatte in 
Nürnberg einem Fuhrmann augs Jena ein Faß mit Büchern, 
Kleidern und Weißzeng zur Verfracdhtung übergeben. Der Fuhr- 
mann aber brachte ihım dahin nur die leere Kifte mit dem 
Bemerken, der Inhalt fei ihın bei Thüringifch-Neuftadt durch 
Strauchdiebe geraubt worden. Auz Mangel an Gegenbeweis 
mußte Sigmund fich damit zufrieden geben. Viel jcHwerer 
getroffen wurde er durch den Umftand, daß ihm eine Geldlumme 
au3 feinem wenigen Erbtheile, die er in Nürnberg IJemandem 
gegeben hatte, und die er in Jena wieder zuriücferhalten jollte, 
nicht zurücbezahlt wurde, weshalb ihm nur übrig blieb, fiH beim 
Schuldner in Wohnung und Koft zu begeben, um das Geld 
abzuwohnen und abzueffen. 
Auch Hatte er das Unglück, fih mit den übrigen Studenten 
u überwerfen, und das gefhah folgendermaßen: Er itand einft
	        
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