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Außerdem hat HarZdörfer zu einer Meihe von DilHerrfchen
ErbauungsSfchriften alz Beiträge Originallieder geliefert. Da dieje
Schriften jelten geworden find, und die Harsdörferijchen Lieder
ih meines Wiffens, von einigen wenigen abgefehen, fJonit
nirgend3 finden, wird e8 fih empfehlen, der Büchertitel und
Qiederanfänge Kurz Erwähnung zu hun. Im „Rimmlifchen
$reudenmahl“ (1654) findet fidh ein Woendmahlslied „Entweich,
entweich © blödes Menfchenfinnen“. (S. 582 ff.) In den zwei
Teilen dez „Hauspredigers“ treffen wir auf je ein Lied:
„Eröfne dich, © fchwacher Mund”. (I, 184 ff.)
„Ein £Loblied will ich fingen
wie man foll böfe £uft bezwingen“. (IT, 538 ff.)
„Die Chriftliche Gedächtnis-MNihnze“ weilt dagegen deren
jechS auf:
Rinderlied: 0 Gott wend zu mir Deine Gnad. (S. 121.)
Jünglingslied: Mein Gott, ich weiß nicht, wie ich geh. (S. 161.)
Alterslied: Bott, deffen Wort gemacht die Welt. (S. 214.)
Witwenlied: Gott, von dem aller Segen und alle reiche Hab. (S. 291.)
Waijenlied: 0 Vater aller Kinder, (S. 359.)
Sterbelied: Weil dein Erlöfung nahet. (S. 501.)
Anders verhält e3 fich mit Dilherr3 „Weg der Seligkeit“.
Diejem umfangreiden Buche hat Dilherr felber eine größere Zahl
der feines Erachten3 beften Erbauungslieder beigegeben, darunter
'eh3 Harsdörferijdhe. Vier derfelben finden wir in den Gefang-
büchern der Zeit wieder. Merkwürdiger Weife kennt von zweien
derjelben gerade der Herausgeber des Nürnberger SGefangbuches
von 1677 Dbereit® den Verfaller nicht mehr. E83 find daz die
Qieder:
„Das walte Gott, der uns aus lauter Gnaden“ (S. 702 fl
N. 6. B. Nr. 741 Ignotus Autor).
„Der Tag ift nun vergangen“ (S. 704 FF 2°) N, G. B. Nr. 822
Anonymus).