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Noten zu IV.
1” Dohm, die Ipanijche Nationallitteratur S. 202 ff — ?) Motto zur
Begnefis und anderweitig — 3) f. Anhang unter „Diana“ — %) Gewöhnlich
wird. die Überfekung von Loredanos „Dianea” fhon in das Jahr 1634 gelegt.
Auch Amarante8 thut das. Lekßterer erwähnt, diefelbe fei fehr jelten geworden,
we8Halb mohl die wenigjten Gelehrten feiner Zeit (1744) fie zu ÖGefichte
befommen Haben merden. Man findet fie deShHalb auch unter den Harsdörferfchen
Schriften Häufig, wie ich glaube, gar nicht ermähnt. Auch Wolfg. Endter thut
derfelben in feiner allerdings ziemlich Leicdhtfertig verfaßten buchhändlerijchen
Anzeige vor dem 3. Teil des Nürnberger Trichters (1653) keine Erwähnung,
obgleich er anderweitige Schriften Herzählt, die nicht einmal in feinem Verlage
zrichienen find. Ale meine Bemühungen, diejer Dianen von 1634 Habhaft
zu werden, blieben erfolglos. Dagegen finden jich in Göttingen wie in
München Eremplare einer Überjegung aus dem Jahre 1644, die bei Wolfg.
Endter ohne Angabe de3z Verfaffer3 erfchienen ijft. Gödeke IIT, 108 fchHreibt
dieje Dietrich von dem Werder zu auf Grund der anagrammatifdhen Unterfchrift:
Sch rede dir von Treme. Nun leitet aber diejfe Überfeßung gerade das
WidmungSgedicht ein, daZz AUmarantes als AHarakteriftijch für Garsdürfer
anführt. Wer Harsdörfers Art einigermaßen kennt, wird fagen müffen, das
Sedicht kann nur von ihm fein. Ih bin daher der Meinung, Amarantes
Hat auch diefe ÜberjeBung von 1644 vorgelegen, er Hielt fie für einen {pätern
Abdruck der Überfeßung von 1634. Wie wäre e8 nun, wenn e3 überhaupt
gar Feine Überfeßung von 1634 gegeben Hätte? Wenn diefje Überfebung von
L644 bie Harsdörferiche märe? Dafür fprächen äußere und innere Gründe.
Sinmal befigen wir dafür kein Zeugnis, daß irgendwer die Überjegung von
1634 wirklich gefehen Hat, fürs andere ftammt das WidmungSgedicht wirklich
von Harsbürfer, fürs dritte trägt die Dittion ganz Harzdöürfers Gehräge,
zum bierten ent{pricht diefe Annahme weit beffer dem ganzen Schrifttume
Garsbörfers. Würde dieje Überfegung nämlich jchon 1634 erjchienen fein, {0
wäre fie die erfte deutjhe Schrift Harsdörfers, der erft 1641 wieder eine
meitere gefolgt wäre. Dazwijchen lägen nur Iateinijhe Schriften, E3 il
weit natürlicher und zeitgemäßer, daß Harsdörfer mit Iateinifichen Schriften
begann und dann erft almählihH den Mut faßte, zu deut/hen überzugehen.
Der zeitlich viel {päter als 1634 gej-hriebene Dankorief Loredano3 ift an keinen
üitterarijch Unbekannten, fondern an eine deutidhe Berühmtheit gerichtet. Ich
möchte mich demnach dafür enticheiden. unter Verzicht auf die imaainäre Über»