Volltext: Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Pegnesischen Blumenordens

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großer Sammelwerfe, eines WörterbuchzZ mit allen Wurzelwörtern, 
Zufjammenfeßungen, Abteilungen, Redensarten und Sprichwörtern in 
alphabetifcher Solge, und eines Realwörterbuchs mit allen wmilffen: 
ichaftlichen und technifchen Kunftausdrücken. Außerdem follen die 
Werke aller Schriftfteller von Belang in deutfche Sprache über: 
tragen werden. 
Bedenken wir dieje Forderungen, hinter deren Erfüllung die Zeit 
freilich weit nodh zurücbleiben mußte, 10 müffjen wir einräumen, 
daß wir HeutigentagS auch nicht mehr verlangen fönnen, daß fie 
für alle Zukunft ihr Recht behalten werden. Harzdörfer fordert 
alle zur Mitarbeit an diejem Programm der fruchtbringenden 
Sejellichaft auf, wer die nötige Begabung und den hingebenden 
$leiß bejigt. Sagt man, dazu iit ein Jahrhundert des Sriedens 
nötig, {jo fage ich nicht eines, jondern viele! 
Bon der „deutichen Dichtung“ wird in der IX. Unter- 
juchung gehandelt. So viel Unrichtiges im einzelnen fie auch 
enthält, e& geht durch fie ein richtiges Ahnen, ein begeiftertes 
Hochgefühl für die fünftige Herrlichkeit unjerer Dichtung. SVitterar- 
gelchichtlich intereffiert ung da3Z gute Verftändnis des Unterfchiedes 
der deutihen von der antiken Metrik, die alphabetifche Aufführung 
der Litterarifichen Zeitgrößen. Schottel hat fpäter in einem Aoichnitt 
jeine8 Hauptmerfes fogar eine zeitgenöffijche Litteraturgejdhichte zu 
geben verfucht. 
Die Geichichte unierer Sprache ift in ihren Anfängen in Dunkel 
gehüllt. Die „MWeifen“ der Meifterfänger Fönnen uns zeigen, wie 
ztwa die Gefänge der SFalden gewefen fein mögen. Nach Burtorf 
hatten aud die zehn Gebote ihre Melodie. Schon die älteften 
SGejänge der Germanen waren rhythHmijch. Man braucht die 
deut/che Dichtung nidht nad griedhifjcher und lateinifdher Profjodie 
zu modeln, man muß fie nad ihrem eigentümlidhen Spradhgeifte 
behandeln. Dabei hat fih unjere Metrik fehr vervollloummnet. 
€3 Dbelteht ein großer Unterfchied „unter den alten Pritfchreimen 
und den heutigen Kunftverfen“, Otfried von Weißenburg meint 
noch, in der deutjchen Sprache ftänden weder Zahl noch SGejchlecht 
feft, und jebt vereinigt der deutiche BVerzbau in fih daz Majeftätilche
	        
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