Inhaltsverzeichnis: Der Reichsstadt Nürnberg geschichtlicher Entwicklungsgang

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graf — 1424 — die Reichsmünze, die vor ihm die Gross und 
Valzner innegehabt hatten, an den Rat verkauft. Jetzt war die 
Stadt im Besitz fast aller jener Rechte und Freiheiten, die in der 
Hand des Burggrafen zu wissen ihr unbequem, ja gefährlich er- 
scheinen musste. Als sie dann 1453 noch den Vorort Gostenhof vom 
Markgrafen Albrecht erwarb, hatte sie den ganzen burggräflichen 
Besitz um Nürnberg in ihre Hand gebracht. Jetzt erst war sie 
Herr in ihrem Hause. 
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Nürnberg war auf Reichsboden gegründet worden, im engen 
Anschluss an die Kaiserburg wuchs und erstarkte es. Reichsstadt 
war es wohl schon gegen Ende des 11. Jahrhunderts. Nach einer 
Urkunde Kaiser Heinrichs V. vom Jahre 1112 gehört es mit Worms, 
Frankfurt , Boppard, Hammerstein, Goslar und Engern zu jenen 
Städten, die der kaiserlichen Gewalt unmittelbar untergeordnet 
erscheinen. Aber ihre Reichsfreiheit bleibt nicht ohne Anfechtung, 
Die beiden staufischen Brüder, die Herzöge Konrad und Friedrich, 
erheben auf die Stadt als einen Teil der salischen Erbschaft An- 
spruch. Sie halten sie 1127 gegen Kaiser Lothar, der sie damals 
zugleich mit Greding an den Bayernherzog Heinrich den Stolzen 
verleiht. Trotzdem bleibt sie vorläufig noch in der Gewalt der 
staufischen Brüder und erst 1130, als deren Macht ins Wanken 
geriet, ergab sie sich gegen Ende des Jahres an den Kaiser , der 
sie dann Heinrich dem Stolzen übergab. Bis 1138 war sie eine 
bayerische Stadt. 
Dann aber, mit dem Regierungsantritt König Konrads IIL., 
kam Nürnberg wieder in den Besitz der Staufer, die es dem Reich 
zurückgaben. 
Und noch einmal geriet es in grosse Gefahr, seine Reichs- 
unmittelbarkeit zu verlieren. Konradin, der mit dem Gelde, das ihm 
Herzog Ludwig der Strenge vorgestreckt hatte, Burg und Stadt 
Nürnberg erwarb, wogegen er im Jahre 1266 die Burg Hohenstein, die 
Vogteien Hersbruck und Vilseck und andere Besitztümer verpfändete, 
überwies später mit anderen Schenkungen Stadt und Burg Nürn- 
berg an die Herzöge von Bayern, welche dann im Jahre 1269 dahin 
sich vereinigten, dass sie Burg und Stadt, wie auch die Stadt 
Lauingen zu gleichen Rechten besitzen und halten wollten. 
Aber es war, wie gesagt, nur eine Gefahr, der die Stadt 
glücklich entging. Als nach der wirren Zeit des Interreenums
	        
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