Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

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Die 
Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge. 
der Rhein-Main-Donau-A.-G. an der Berliner Börse nicht erfolgt war, in Anlehnung an 
den Freiverkehrskurs dieser Anleihe an der Frankfurter Börse nach dem Kurse, zu welchem 
die Anleihe in Nürnberg gehandelt wurde, sodann nach dem Kurse der 506 Goldanleihe 
der Rhein-Main-Donau-A.-“G. an der Berliner Börse am Vortage bezw. am laufenden Tag, 
soferne dieser schon bekannt war. Bei den Rückzahlungen wurde ein Risikoabschlag von 100 
gemacht. Bis zum Schlusse des Berichtsjahres waren: 
einbezahlt 125367,20 Goldmark mit 748704309710533. — Papiermark 
zurückbezahlt: 59523,73 F 12437 175053 257 355. — J 
also mehr einbezahlt: 65 843,47 Goldmark 
ausbezahlt: 
I1I688470743 546 822. — Papiermark 
Der Gegenwert dieser 65843,47 Goldmark war am Ende des Jahres durch 105378 Gold— 
mark Rhein-Main-Donau-Goldanleihe mehr als gedeckt. Da der Kurs dieser Anleihe am 
31. Dezember 1923 pro Dollar 2,1 Billionen betrug, wurden in der Bilanz 65843,47 Mark 
Goldanleihe zu diesem Kurse und die Goldmarkspareinlagen entsprechend zu einem Kurse 
von (2,1 Bill. — o ) 1.89 Billionen pro Dollar d. s. mit 29 629 661 5300 000 000. — Mark 
eingesetzt. 
Insgesamt wurden im Laufe des Jahres 3408 Sparbücher ausgestellt und 414 ganz 
abgehoben, sodaß am Schlusse des Jahres noch 2994 Goldmarksparbücher in Umlauf waren. 
Als Durchschnittsguthaben errechnet sich ein Betrag von 22 Goldmark. 
Der Kurs der 500αRhein-Main-Donau-Goldanleihe machte im Laufe des Jahres ver— 
schiedene Wandlungen durch. Ursprünglich unter dem Kurse des nordamerikanischen Dollars, 
bald nahe demselben, bald in weitem Abstande, im November plötzlich weit über dem Dollar— 
stande. Diese Wandlungen und die Wahrnehmung, daß die Einrichtung vereinzelt auch 
spekulativ ausgenützt wurde, machten wiederholte Änderungen der Bestimmungen und die 
Beschränkung der Einlagenannahme auf einige Tagesstunden notwendig. 
Wenn auch im Hinblick auf das Zurückbleiben des Kurses der 50/0—Rhein-Main-Donau— 
Goldanleihe nach der Stabilisierung der Währung weit hinter dem Dollarkurse auch bei der 
Goldmarkspareinrichtung nicht von der Erhaltung voller Wertbeständigkeit gesprochen werden 
konnte, so ergibt doch das oben gegebene Bild, wonach 11690 Billionen Mark mehr zurück— 
bezahlt als eingelegt wurden und noch ein Bestand von 65 848,47 Mark mit einem effektiven 
Goldwert von 22629 Mark übertragen werden konnte, daß die Einrichtung sich als segens— 
reich erwiesen hat, zumal mit dem Steigen des Kurses der Rhein-Main-Donau-Goldanleihe 
auch der Goldwert der Spareinlagen steigt. 
Die Goldmarkspareinrichtung wurde, nachdem die Deckung nahezu in Anspruch genommen 
war und zur Begrenzung des Risikos, für neue Einlagen am 5. November 18283 geschlossen; 
an ihre Stelle trat die Einrichtung für wertbeständige Spareinlagen auf Dollargrundlage. 
Auch mit dieser Einrichtung war Nürnberg zeitlich führend. Die Unterlage für wertbeständiges 
Sparen auf Dollargrundlage ergab sich daraus, daß alle Ausleihungen ebenfalls nur auf 
Dollarwert gestellt wurden. 
Bis zum Jahresschluß erreichte der Einlagenstand in solchen Spareinlagen einschließlich 
der gutgeschriebenen 600 Zinsen: bei der Hauptstelle eine Höhe von 4681,64 Mk. und bei 
der Zweigstelle 6 eine solche von 432,11 Mk. Mit Einführung der Rentenmark wurde auch 
der Rentenmarksparverkehr aufgenommen. Es wurden 165 neue Rentenmarksparbücher 
ausgestellt und 1 ganz abgehoben. Das Durchschnittsguthaben betrug 31 Rentenmark. 
Depositenverkehr. Der Anreiz, der durch die gegenüber dem Sparen auf Sparbuch 
höhere Verzinsung gegeben wurde, brachte es mit sich, daß der am 12. Oktober 1922 
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