Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Auf den Bau des Lavendels (Lavandula Spica) verwandte man 
gleichfalls großen Fleiß. In den Handlungen waren nicht nur die 
Blumen, sondern auch „das köstliche Öl“ feil. 
Die Melisse oder Honigblume, auch Bienenkraut, Mutterkraut, 
Citronen- und Wanzenkraut genannt (Molissa officinalis), wurde in den 
Feldern nach Großreuth hin gezogen. Der Melissenkrautsamen war übrigens 
nicht alle Jahr zu habeu. Die Handlungen führten den Samen und das 
vortreffliche Ol“. 
Anis (Pimpinella Anisum) zog man gleichfalls in den Feldern 
bei Nürnberg und mit demselben auch Koriander (Coriandrum sati- 
7um) oder Wanzendill. Der Koriander wurde in das Brod gebacken, 
iber auch als Gemüse verwendet. 
Der Rosmarin oder Gartenrosmarin (Rosmarinus officinalis) 
fand bei Nürnberg eine sorgsame Pflege und wurde reichlich gebaut. Er 
soll den in der Dauphiné gezogenen noch an Duft übertroffen haben. 
Von Schwarzkümmel (Gligöella sativa) wird berichtet, daß er 
um Nürnberg und bis nach Bamberg hin in großer Menge vorkomme. 
Früher sei er bloß in Gärten gebaut worden, aber man habe nunmehr 
ganze Felder davon. Auch der Feldkümmel (Carum Carvi), der wild 
wuchs, kam in den Handel und wurde in großen Quantitäten nach den 
Seestädten verführt. 
Ferner baute man den Garten- oder Schlafmohn (Papaver somni— 
zerum), „Mohn mit Hahnenkammblättern, weißen Blumen und Samen“ 
in den Luginslandfeldern. 
Auch der Safflor oder wilde Safran (Oarthamus tinctorius) 
kam hier in Gärten und Feldern vor, wenn auch die schönsten Blumen 
von Straßburg, aus Thüringen und Böhmen bezogen wurden. Auch der 
Samen wurde in den Handlungen geführt. 
Aus dem Kraut des Majorans (Origanum Majorana), dessen 
Samen aus Frankreich und Italien bezogen wurde, destillierte man ein öl 
mit durchdringendem Geruch, das in den Handel kam. 
Einen nicht unwichtigen Handelsartikel bildete die Gurke oder der 
Kümmerling (Cucumis sativus). Der Same wurde in großer Menge 
zezogen und versendet. „Die Frucht wird“, wie unser Materialist berichtet, 
„nirgends besser und gesunder in Essig und Salz eingemacht gefunden als 
allhier, derowegen viele Fässer voll sehr weit verschickt werden.“ 
Die Weberkarde, Kärden- oder Weber distel (Dipsacus Pullo- 
num) baute man „in den Feldern des Luginsland“ gegen Großreuth zu, 
ferner zog man um die Stadt das Kardobenediktenkraut (Onicus bene- 
dictus), das heute noch bei Buch und Almoshof vorkommt. 
1) Nach Mitteilung des Herrn Stabsveterinär —A 
Landesausstellung dahier 1882 als Ersatz für Safran vertreten.
	        
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