Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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dortselbst schon Ende des 16. Jahrhunderts damit beschäftigt hat, insofern 
nachgewiesen ist, daß das Laufer Spital bereits im Jahre 1601 einen Teil 
seines Bedarfes pflanzte, wie auch die daselbst von 1601 ab vorhandenen, 
bis in die neuere Zeit fortgeführten Rechnungen die jeweiligen Hopfen— 
preise verzeichnen. Interessant ist, hieraus zu entnehmen, daß z. B. im 
Jahre 1601 der Zentner Hopfen mit fl. 8. —, im Jahre 1621 mit fl. 54.—, 
1633 mit fl. 80.—, 1655 mit fl. 13.—, 1672 mul fl. 65.—, 1679 mit 
l. 7. —. 1701 mit fl. 18.2, 1716 mit fl. 60.2 1766 mit fl. 100.—, 
1770 mit fl. 17 und 1794 mit fl. 46 bezahlt wurde. Der Kaiserl. hoch⸗ 
pfalzgräfl. öffentl. ordentl. Professor der Universität Altdorf Will meint 
in seiner „Geschichte der Nürnbergischen Landstadt Altdorf“, der diese 
Angaben entnommen sind, daß Hersbruck erst spät (1720 —5 1780) den 
Hopfenbau aufnahm. Der intensive Betrieb begann daselbst, wie überall 
in Bayern, allerdings erst im 18. Jahrhundert; allein es wäre wohl 
sonderbar, wenn so nahe bei einander liegende Plätze mit gleich günstigen 
Bodenverhältnissen die lohnende Kultur nicht fast gleichzeitig aufgenommen 
hätten. Keinesfalls kann der von Will angenommene Zeitunterschied von 
fast 300 Jahren zutreffend sein! 
Gleichen Alters mit dem Laufer, vielleicht sogar mit dem Altdorfer, 
ist der Hopfenbau in der Gegend von Neustadt a. Aisch, woselbst er, nach 
Lehnes Geschichte dieser Stadt, schon lange vor dem dreißigjährigen 
Kriege blühte, ja es ist nachgewiesen, daß er schon im Jahre 1572 sich 
auf die benachbarten Dörfer erstreckte. 
Wenn wir nun den älteren Spuren des Hopfenbaues weiter folgen, 
so gelangen wir ins heutige Oberfranken; doch ist es nur eine Urkunde, 
die darthut, daß in jener Gegend im 16. Jahrhundert Hopfenpflanzungen 
vorhanden waren. Erwähnte Urkunde stammt aus dem Jahre 15483 und 
betrifft die Umwandlung des Zehntrechtes in eine ständige Geldabgabe an 
das Kloster Langheim, das im Dorfe Massenfeld den Zehnten von „Kelbern, 
Lemmern, Gensen, Hopffen, Obs und Bynen“ zu beanspruchen hatte. 
Weitere Anhaltspunkte für einen um jene Zeit an anderen Plätzen dieser Gegend 
betriebenen Hopfenbau sind nicht nachweisbar; das Gleiche trifft für die 
übrigen Teile Bayerns zu, wenn schon damit nicht gesagt sein soll, daß 
nicht doch da und dort kleine Gärten vorhanden gewesen sein könnten. 
Jedenfalls aber muß die Konkurrenz des böhmischen Hopfens in einzelnen 
Landesteilen wieder zur nahezu vollständigen Aufgabe des einheimischen 
Baues geführt haben, so z. B. in Oberbayern, wo, wie wir oben be⸗ 
bemerkten, schon im 9. Jahrhundert Pflanzungen vorhanden gewesen sind, 
aber zu einer bedeutenden Ausdehnung nicht gelangen konnten. Der Ent 
wicklung des Hopfenbaues stand eben auch noch der weit verbreitete Wein⸗ 
bau entgegen, trotzdem die Natur diesem Zweige der Landwirtschaft nur 
stiefmütterlich ihren Segen verlieh. Andererseits darf nicht übersehen
	        
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