Das neue Stadttheater
auf dem Hallplatz wurde nach den Plänen der Wiener Architekten und
k.agk. Bauräte Fellner K& Helmer unter der Leitung des Architekten
Josef Bergmann von der Fürther Baufirmna Mayer & Müdsam
erbaut. Die Gibelfront ist dem Hallplatz, die beiden Seitenfronten sind
der Königs- bezw. Bäumenstraße zugekehrt. Am 1. Juli 1901 früh
6 Uhr rückten, nachdem jahrelange Erwägungen über die Platzfrage zu
Ende geführt waren, die Arbeiter der obengenannten Firma zum Ab—
bruch von 7 Auwesen, an deren Stelle nun der Prachtban steht, an:
bereits Mitte Rovember war der Bau unter Dach. Am 30. April 1902
fand die letzte Vorstellung im alten Theater an der Rosenstraße statt,
die neue Saison kaun im neuen Hause eröffnet werden. Die östliche
Façade bildet einen mächtigen, von 4 Dreiviertelsäulen getragenen
Portalbau und wird von einer imposant wirkenden allegorischen Giebel—
gruppe „die Macht der Musik“, einen Werk des Wiener Bildhauers
Ernst Hegenbarth, gekrönt. Ueber den Seitenfenstern der gleichen
Façade sind außerdem reizende Gruppen mit den Reliefs von Mozart
und Schiller in der Mitte, angebracht, ebenfalls bedeutende Schöpfungen
des gleichen Meisters. Das Junere des Theaters präsentiert sich im
leichten Barokstil, Decke und Brüstungen weiß und reiche Goldornamentik,
die Säulen in Marmor, die Wände mit roten Stofftapeten bekleidet,
die Logeneingäuge und Nischen utit schweren, tiefroten Vorhängen«
drapiert. Es stehen außer dem Parkett die erste Rang-Logen, die
Gallérie noble uud ein amphitheatralisch ansteigender zweiter Rang
zur Verfügung; Garderoben, Wandelgänge, Probesäle, Solisten- und
Chorräume u, s. w. sind in genügender Größe und Zahl vorhanden.
Die Bühne ist den Auforderungen der modernen Bühnentechnik ent—
sprechend ganz in Eisen hergestellt; gegen Feuersgefahr sind die aus—
giebigsten Maßnahmen (eiserner Borhang, Hydranten, Rauchklappen ꝛc.)
getroffen worden Das Coulissenhaus befindet sich in einer Entfernung
von etwa 15 m vom, Theater. Der Zuschauerraum faßt gegen
1100 Personen, wovon 446 auf das Parterke, 144 auf den ersten und
der Rest auf den zweiten Rang treffen. Die Luftschächte münden vor
dem Theater inmitten einer kleinen Anlage in's Freie Die Gesamt-—
——
1 Million Mark; 300000 As steuerten Private hiezu bei. Die Spiel—
seitung wurde Herrn Hans Reck, Direktor am Stadttheater Nürnberg;
übertragen; mit demselben wurden folgende Preise vereinbart:
AJ) Für Opern: J. Parterre: Orchesterlogen Vorderplätze 6 3. 530,
Rückplätze Ab 2. 50, Orchesterfauteuils (die ersten 3 Neihen des Parketts)
Ac 3.50, .Parkett 1.26. Neihe M3. 2, 7. 11.“ Reihe 2.40,
12.-16. Reihe Ab L. 50. II. Erster Rang: Fremdenloge Vorderplätze
, Rückplätze A6 3. —, Logen Vorderplätze Ab 4.— Rückplätze Loge
123 von der Mitte aus) A3. -, (4-7) 2.50 Boaltonfntcu.
(Mitte der Logen) 1. Reihe l6 450, 2. u. 3. Reihe Ab 3 50), 4. u. 5 Reihe
A 28α Ii Zweter Rauge Vorderplahee
Aß 1.50, Balkonfauteuils 1. Reihe IBOo übrigen Reihen“nn —
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