Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Wir kommen nun zu den quartären Bildungen oder zur 
Diluvialperiode.. 
Hieher gehören: der Löß, ein undeutlich geschichteter Kalkschlamm, 
voll charakteristischer Conchylien und sonderbar geformter Kalkknollen, der 
sogenannten Lößmännchen, Lößkindeln, die oft beim Schütteln klappern; 
dann der dihuviale Lehm, die diluvialen Gerölle, der für unsere 
Gegend speziell nicht in Frage kommende Höhlenlehm, welcher aber 
im benachbarten oberpfälzischen und oberfränkischen Jura die paläontologisch 
interessantesten Funde diluvialer höhlenbewohnender Tiere, Höhlenbär, 
Höhlenlöwe, Höhlenhyäne ꝛc. birgt; schließlich der Diluvialsand. 
Der ausgedehnten Überdeckungen des Muschelkalkes und des Letten— 
kohlenkeupers mit Löß- und diluvialem Lehm im Rothenburg-Uffen— 
heimer Gau wurde schon kurz Erwähnung gethan, ebenso der hieher ge— 
hörigen Kesselausfüllung in der Riesebene. Im übrigen Bezirk der mitiel— 
fränkischen Stufenlandschaft sehen wir diluviale Bildungen selten auf den 
Höhen, wie dies in der Spalter Gegend der Fall ist, sondern zumeist 
die Flußläufe begleitend längs der Altmühl bis zu deren Durchbruch durch 
den Jura bei Treuchtlingen, dann von der Fossa Carolina über Ellingen 
nach Pleinfeld, an der hinteren Schwarzach bei Freystadt, ferner von 
Gnadenberg über Altdorf und Röthenbach und längs der Pegnitz über 
Nürnberg gegen Pillenreuth Rednitz aufwärts und weiter ununterbrochen längs 
der Regnitz über Fürth, Erlangen und Forchheim, Eggolsheim nach 
Bamberg ꝛc. 
Wo nun diese diluvialen Ablagerungen lehmiger Natur sind, entstehen 
ziemlich gute Ackerböden. Auch die gerölleführenden Lagen sind nicht.ganz 
zu verachten, soweit sie mit lehmigem und lehmigsandigem Boden vermengt 
sind, z. B. auf dem Kohlbruck und der Steinplatte bei Erlenstegen. Zu— 
dem werden die Gerölle nicht selten als Straßenbeschotterungsmaterial 
benützt. Wo aber der reine diluviale Sand, der Flugsand, unverfälscht 
zu Tage tritt, entstehen Striche, die kaum den Schweiß des Ackersmannes 
wert sein dürften. Kartoffel und Roggen sind die einzigen Früchte, die 
in solch dürftigen Fluren noch gedeihen. Am relativ besten noch nützt 
man dieselben aus, wenn man sie mit der genügsamen Föhre bestockt; 
dann riskiert man doch wenigstens nicht, daß bei trockenem Wetter der halbe 
Acker vom Wirbelwind eines anziehenden Gewitters als Sandhose davon— 
getragen wird. Wo man aber doch diesen Sand bebauen will, wird er 
am besten mit Moorerde gemischt und reichlich mit Dünger versehen.. 
An ganz wenigen Stellen: im Rezatthale unterhalb Lichtenau, im 
Aischgrund bei Dachsbach und im Bibertgrund bei Leonrod und Dieten— 
hofen sind mitten in der Keuperlandschaft insuläre Lößniederschläge 
vorhanden. 
Am Südrande des Regierungsbezirkes ist noch eines geologisch 
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