Volltext: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

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Einwebung ceigener Gedanken die Darstellung bereichert hat, 
sweist der Müuchener Privatdozent Dr. Wolfgang Golther nach. 
Den Reichtum an Sprichwörtern und sprichwörtlichen 
Redensarten, worin kein zweiter deutscher Dichter Hans Sachs 
erreicht, führt uns der Professor an der Universität zu Paris 
Dr. Charles Schweitzer, der Verfasser einer anerkannten Hans 
Sachsbiographie, vor und weist zugleich auf die Bedentung dieser 
Sprichwörter in sprachlicher und kulturhistorischer Beziehung hin. 
Die Singschulordnung und Tabulatur der Meistersinger 
von 1618 bringt Stadtarchivar Mummenhoff. Er zeigt ihre 
Entstehung und Entwicklung aus dem ältesten Schulzettel vom 
Jahre 1540 und den späteren Ordnungen und stellt an der 
Hand urkundlichen Materials die Singstätten der Meister⸗ 
singer fest. 
Ein Verzeichnis der bis jetzt bekannten Meistersinger 
des 16. Jahrhunderts verdanken wir dem Bibliothekar an der 
kgl. Hof- und Staatsbibliothekt zu München Friedrich Keinz. 
Die Meistergesänge des Ad. Puschmann auf das Straß⸗ 
burger Münster veröffentlicht Professor Dr. Ernst Martin zu 
Straßburg. 
Endlich macht uns Dr. Theod. Hampe, Assistent am 
Germanischen Nationalmuseum, mit dem unsteten und aben— 
teuerlichen Schüler des Hans Sachs Ambrosius Osterreicher 
bekannt, der, „ein deutscher Schreiber“, Meistersinger und 
Spielunternehmer, mit dem Nürnberger Rat in Konflikt gerät 
und nach dessen Mandat, welches ihm das weitere Dichten von 
Liedern untersagt, mit dem Jahre 1569 von der Bildfläche 
verschwindet. 
Die „Hans Sachs-Forschungen,“ welche als wissenschaft— 
liche Festschrift im Auftrage der Stadt Nürnberg dargeboten 
wurden, haben es sich zum Ziel gesetzt, Hans Sachs in seinem 
dichterischen Schaffen näher zu treten, seine Dichtungen zu er— 
klären und zu erläutern, seine Quellen zu erforschen und überall 
die Zusammenhänge aufzudecken, dann aber auch Beiträge zur 
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