—, IL. Vorbereitungen zum Feste 6—
dessen Denkmal auf dem Hans Sachsplatz zu bewegen hätte.
Weiter faßten diese Vorschläge einen Festakt mit Festrede im
großen Rathaussaal oder in der Katharinenkirche, eine größere
gesellige Abendvereinigung, sowie auch eine Festvorstellung im
Stadttheater ins Auge. Für die Festrede sollte der erste jetzt
lebende Hans Sachsforscher, Professor Dr. Goetze in Dresden,
der sich schon unter der Hand dazu bereit erklärt hatte, ge—
wonnen werden.
Als Festvorstellung wurde jetzt schon die Aufführung
der Meistersinger von Richard Wagner als für den Haupt—
festtag besonders geeignet vorgesehen, was übrigens die Auf—
führung weiterer scenischer Veranstaltungen, namentlich die
Wiedergabe einiger dramatischer Schwänke des Hans Sachs
selbst vor oder nach dem Hauptfesttage in keiner Weise aus—
schließen sollte.
Alle diese Vorschläge des Vorsitzenden fanden die ein—
stimmige Annahme der Versammlung.
Von dem infolge einer Erkrankung abwesenden J. Vor—
stand des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten Kommerzienrat
Stief war auch die Gründung eines Hans Sachsmuseums
in der Katharinenkirche in Vorschlag gebracht worden. Es
sollte sich auf die Zeit des Dichters, sowie die Geschichte der
Meistersinger und des Meistergesangs beschränken, in keinem
Falle aber den Bestrebungen des Germanischen Nationalmuseums
Abbruch thun.
Ferner wurde der Wunsch laut, es möchte bei Gelegenheit
der Feier das Geburts- oder Wohnhaus des Dichters, ähnlich
vielleicht wie das Raschbachersche Haus am Markt, das mit den
Gemälden der Weisung der Reichskleinodien in Nürnberg und des
Seefahrers Martin Behaim schön und entsprechend geschmückt
ist, durch eine dem Leben des Dichters entlehnte Darstellung
auogezeichnet werden. Aber dieser Vorschlag entzog sich der
Iiiüin einmal deshalb, weil das Geburtshaus des
ð in der Brunnengasse noch nicht zu bestimmen ist und
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