fullscreen: Zur 50jährigen Gedenkfeier der Freiwilligen Turn- und Feuerwehr, Abteilung I, Nürnberg am 13., 14. und 15. Juni 1903

Ferner sollten „alle Püttel unter das Volk sich 
mengen, die Leute gütlich anschreien und Platz 
machen, ebenso emsig aufsehen“ auf die Habe der Leute 
beim Ausräumen. 
Die Söldner begaben sich mit ihrem Söldnermeister auf den 
Marktplatz und warteten da die weiteren Befehle ab. 
Jedes Tor wurde durch zwei Söldner besetzt und eine 
Abteilung ritt zur Aufrechthaltung der Sicherheit in der Stadt herum. 
Die Wasserzufuhr erfolgte durch Kufen auf Schleifen und 
waren zum Transport die Müller, Eichwagenführer, die sonstigen Fuhr- 
leute, die Spitalmeister und die Gespanne des Marstalls verpflichtet. 
Zur Aufstauung des Fischbachs waren in der Nähe desselben 
an bestimmten Plätzen Schützen untergebracht. 
Jeder Müller hatte zwei messinge Spritzen, welche er bei 
Vermeidung hoher Strafe in gutem Stand zu halten verpflichtet war. 
Die Alarmierung erfolgte durch Anschlagen der Sturm- 
olocken auf den Türmen. 
Jeder beim Brande beschäftigte wurde bezahlt und waren 
für die vier ersten Fuhren Wasser erhöhte Belohnung ausgesetzt. 
Die folgende Abbildung 1 zeigt die Löschgeräte aus damaliger 
Zeit. Kupferne Wasserkufe, 300 Liter fassend, auf Schleife für 
Bespannung mit 2 Pferden, messinge Handspritzen, die zwei inneren 
mit der Jahreszahl 1499 und die beiden äusseren mit 1544 bezeichnet, 
Ledereimer und einige Pechkränze zur Beleuchtung des Brandplatzes. 
Die Wasser- sogen. Feuerkufen standen unter einem offenen 
Dach auf verschiedenen Plätzen der Stadt. 
Noch in demselben Jahrhundert erschien eine weitere auf 
Pergament geschriebene „Ordnung des Fewers“, welche sich jedoch 
von der vorigen sehr wenig unterschied. 
Die nächste Feuerordnung war die gedruckte vom Jahre 1544, 
Aus derselben ist zu entnehmen, dass das zum Löschdienst ver- 
flichtete Personal sowie die Löschgeräte vermehrt wurden. 
Zur Hilfeleistung waren verpflichtet alle Steinmetzen, Zimmer- 
‚eute, Dachdecker, Tüncher, ‚Pflasterer, Klaiber, Bader, Palnbinder. 
Aus jedem dieser Handwerke wurden Rottmeister mit je 10 Gesellen 
gebildet. Ferner waren „8 Peunttaglöhner bestimmt, versehen mit 
Packanetlein und Kragen mit langen Exelein“, welche die herab- 
zeworfenen Eimer aus dem Wege zu räumen hatten.
	        
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