Volltext: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

—, IL. Vorbereitungen zum Feste 6— 
dessen Denkmal auf dem Hans Sachsplatz zu bewegen hätte. 
Weiter faßten diese Vorschläge einen Festakt mit Festrede im 
großen Rathaussaal oder in der Katharinenkirche, eine größere 
gesellige Abendvereinigung, sowie auch eine Festvorstellung im 
Stadttheater ins Auge. Für die Festrede sollte der erste jetzt 
lebende Hans Sachsforscher, Professor Dr. Goetze in Dresden, 
der sich schon unter der Hand dazu bereit erklärt hatte, ge— 
wonnen werden. 
Als Festvorstellung wurde jetzt schon die Aufführung 
der Meistersinger von Richard Wagner als für den Haupt— 
festtag besonders geeignet vorgesehen, was übrigens die Auf— 
führung weiterer scenischer Veranstaltungen, namentlich die 
Wiedergabe einiger dramatischer Schwänke des Hans Sachs 
selbst vor oder nach dem Hauptfesttage in keiner Weise aus— 
schließen sollte. 
Alle diese Vorschläge des Vorsitzenden fanden die ein— 
stimmige Annahme der Versammlung. 
Von dem infolge einer Erkrankung abwesenden J. Vor— 
stand des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten Kommerzienrat 
Stief war auch die Gründung eines Hans Sachsmuseums 
in der Katharinenkirche in Vorschlag gebracht worden. Es 
sollte sich auf die Zeit des Dichters, sowie die Geschichte der 
Meistersinger und des Meistergesangs beschränken, in keinem 
Falle aber den Bestrebungen des Germanischen Nationalmuseums 
Abbruch thun. 
Ferner wurde der Wunsch laut, es möchte bei Gelegenheit 
der Feier das Geburts- oder Wohnhaus des Dichters, ähnlich 
vielleicht wie das Raschbachersche Haus am Markt, das mit den 
Gemälden der Weisung der Reichskleinodien in Nürnberg und des 
Seefahrers Martin Behaim schön und entsprechend geschmückt 
ist, durch eine dem Leben des Dichters entlehnte Darstellung 
auogezeichnet werden. Aber dieser Vorschlag entzog sich der 
Iiiüin einmal deshalb, weil das Geburtshaus des 
ð in der Brunnengasse noch nicht zu bestimmen ist und 
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