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Alfo, was ein Dichter Fan
it dig Ganze um und an
Slut und Luft,
$lut und Gruft,
und der Horngefüße Pan.
Weil der Hufgefüße Pan
Klee mit Tritten pflanzen Fan
nimt mit Ruhm
Klee zur Blum
unier Schäfer Klajus an.
Gedruckt wurden die ältejten Sagungen nie; im hHandjchrift-
fichen Original find fie nicht mehr vorhanden. Wir verdanken
ihre Erhaltung nur der Überlieferung. Ordenzjagungen erfchienen
überhaupt erft 1716 im Drude!”). Ih glaube, es Hat Hars-
dürfer bei feinen Beftimmungen die Erinnerung an die Gejeße der
„Intronati“ in Siena vorgefhwebt. In der Vorrede zum V. Teil
feiner Gejprächtpiele vom Jahre 1645 kommt er nämlich auf Diele
zu {prechen, Iobt fie fehr und empfiehlt fie den Deutjchen zum Vor-
bilde; ja, er paßt fie fogar fofjort den deutjhen Verhältnifjen an.
So heißt e8 glei im T.: „Die Feinde der Tugend und der Teutfchen
Helden Sprache, follen hier nicht zugelafjen werden“, und im IL
wird verordnet: „Du aber bet andächtig, {tudiere fleiffig, fey fröliches
BGemüts, beleidige niemand. Frage nicht nach frembden Händeln.
Blaub Deinem Wahn nicht. Laß Dich ein fröliches Scherkwort
nit betrüben“ u. ]. w@. Amarante8 (GHerdegen) !®) berichtet als
Hauptforderung „Reinbehaltung der Teutfchen Sprache“ neben „der
Ehre Bottes und der Ermunterung zur Tugend“, ferner: da3z Mit-
glied „möge durch feine gelehrte Feder der Teutfchen Sprache
Ruhm weiter ausbreiten“. 83 und 4 fordern Schuß der deutjchen
Sprache und Förderung der Dichtkunit mit Ausschluß „der neuen,
unbefannten Wörter, der wunderbaren und widrigen SZujammen-
fügungen“. 86 mwün[dht, daß Ordenzsmitglieder ihre Schriften vor
Drucklegung dem Ordenzrate zur Begutachtung vorlegen. Diele
Baragraphierung ftammt ebenfall8® erft aus fnäterer Zeit.