Volltext: Kaspar Hauser

30 
hab' ich nie gekannt; den ich Vater nenne, der ist fremder, 
hoher Herr, und die meine Freunde sein wollen, die warnen 
mich vor ihm. Soll ich darüber lachen und übermütig thun? 
Leonor' (vewegt): Kaspar, so hab' ich es doch nicht 
gemeint! Glaub' mir, ich fühl's in deiner Seel', wie sie 
dir mitspielen hier im Haus und deine Wege dir verbauen 
wollen. Aber schau', Freunde hast du doch auch; das 
sagst du ja selber — den Herrn Professor, der eben noch 
da war und die Damen. 
Kaspar: Ja, ja — und ich hab' sie gern, so wie die 
Freunde mich. Aber ich weiß nicht ... irgend etwas fehlt 
dabei. Gütig sind sie schon und verständig und haben den 
Mund voll guter Ratschläge. Und doch — wenn so 
manchmal die Sehnsucht über mich kommt, mich jemanden, 
den ich lieb haben könnte, an die Brust zu werfen und 
ihn festzuhalten in meinen Armen und nicht loszulassen das 
ganze Leben lang — wären die Herrschaften dazu wohl 
die Rechten? 
Leonor': Gewiß nicht, Kaspar! Drum laß sie! Du 
brauchst ihre Liebe nicht. 
Kaspar: Könnt' ich mich in der Finsternis nur mit 
eigenen Händen vorwärts tasten! 
Leonor': Ich wüßt' schon einen Weg, wenn du auf 
mich hören wolltest — der führt dich gleich ins Freie und 
hoch hinauf! 
Kaspar: Du, Leonor'? Ja, dir möcht' ich schon gerne 
folgen, vielleicht lieber als allen andern. Aber wie kannst 
du mir helfen, wo du selber nur ein armes Mädel ... 
Leonor': Gerade deshalb! Weil solch arme Waisen 
sich u 
faste 
tausen 
nicht. 
mir 
sucht 
inf 
wenn. 
Herr 
und 
wir. 
eine 
sor— 
Ges 
den 
es 
du 
daß 
verb 
stöb— 
Uund 
N
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.