Volltext: Michel und seine Kinder

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Sig. 
DO Vater, wir zertraten den SGehoxfJamı 
In Cigennuß und pflichtvergeff ner Selbftjucht 
So lange, bi$ wir Dich verloren wähnten. 
An jenem Morgen noch, wo du im Zorn 
Hinausgeftürmt, verlachten wir dein Schelten 
Doc als der ftille Abend fank zur Erbe, 
Und Stund auf Stunde ohne dich zerrann, 
Da bohrte fich der Sünde Stachel tiefer 
Den Schuldbbewußten cin mit HSölfenfhmerz. 
Franz. 
Mich trieb die Angft um Lich Hinaus ins Dunkel 
Durch Flur und Wald an alle deine Pläßchen. 
Doch ob id) taufendural den Vater rief, 
Kam fpottend mir zurücg Der theure Mame. 
Und todfmübd fank zuleßt am Runenftein 
Um Mitternacht ich bin zu furzem Schlummer, 
Und vor mir {tand cin Mann in SlitterhaunifdH 
Dit breiten Bart und reckenhHaften Ofiedern, 
Der fihaute finjter drein — es war dein Antlig 
Vor Ehrfurcht fenkte fich mein Bluk zur Erde. 
Doch wie ich auftah, hatte fich verfrümmt 
Der ftramıme Held zum fechlotterigen Alten; 
Dem fishnt’s vom Mund mit jehwacher, heif rer 
„Verxrköhnt mich, ch’ ich fIcdhwinde zum Geripo !“ 
Stimme: 
DLiB. 
Und als die Schwefter mir den Traum erzählt, 
Da fucht” id) mit dem Brüäut’gant manche Tage 
Durch viele Oauc über Berg und Heide 
Nach Trinchen; demn fie war des Fluches Urfach. 
Auf einmal finden wir an einem Hügel 
Beim Weg ihr Thränentüchlein, naß von Weinen, 
Und Hurtig auf die Spur in feuchtem Sand; 
Da Jchmwankt fie vor ung mit gebund’nen Händen, 
Vom Kolbenftoß des Büttel3 fortgetrieben, 
Den Daneborg der Fücht'gen nachgefchickt,
	        
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