Objekt: 1834-1884 (2. Band)

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XXVIII. 
Chronologische Übersicht 
und 
Kaspar-Hauser-Litteratur. 
1828 - 1886. 
„Daß Ihnen die Beschäftigung mit K. H. gründlich verleidet worden, 
kann ich Ihnen wohl nachempfinden. Hätte ich nicht ein Versprechen 
einzulösen gehabt, die Feder wäre mir beim näheren Eingehen in den 
ungeheuerlichen Wust von Verlogenheit, Leichtfertigkeit, Blödsinn, der 
sich als K. Hauser-Literatur aufgethürmt hat, zehnmal vor Ekel aus der 
Hand gefallen. Die ganz schmähliche uud skandalöse Behandlung, die 
von den Hauser-Versessenen Ihren Authentischen Mittheilungen 
zu Theil geworden, kann jeden anständigen Mann abschrecken, den Stoff 
wieder anzurühren.“ 
Reichsgerichtsrat Dr. O. Mittelstädt an Landgerichtsrat Dr. J. Meyer. 
Die auf Kaspar Hauser getaufte Schwindellitteratur ist in der 
That ein wahrer Augiasstall, den ich nicht noch einmal ausmisten 
möchte! Sie setzt sich zusammen: 1) aus den Gruselromanen 
der Firma Binder-Daumer-v. Tucher (weiter unten die Nummern 
1bis 18, 21, 25, 35, 36, 39, 40, 45, 48, 51, 56 bis 66, 73, 75, 
82, 87, 89, 94, 96, 99, 101, 103 bis 105, 125, 140, 142, 156, 
174, gestützt durch medizinischen Humbug Nr. 20, 30, 31, 37, 43, 
54, 55, und durch Phantasiebilder in 2, 8, 9, 17, 18, 51, 61, 94, 99, 
124, 125) — 2) aus dem darauf beruhenden, aber in den Prinzen— 
schwindel hinüberspielenden Roman Feuerbachs (Nr. 26 bis 29, 
38, 50, mit einem gefälschten Kasparbilde 26, 27, 29, 157) — 3) aus 
den darin wurzelnden Angriffen auf Baden (Nr. 49, 78, 79,
	        
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