256 Kaspars Wegführung.
sang gegangen seyn, so fieng es wieder zu regnen an, da ich ganz naß
vurde, und sehr viel von der Kälte litte. Ich (b) weinte, er sagte diese
Worte etlichemal nach einander: haben's dich angeschüttet, ich fieng
sie an nachzusprechen, womit ich sagen wollte, es thut mir alles sehr wehe.
Er (e) legte mich auf den Boden hin, und ich konnte nicht gleich ein—
schlafen, weil die Kleider ganz naß waren, und sehr viele (a) Schmerzen
hatte, er legte mir etwas weiches unter das Gesicht, und endlich (d) schlief
ich doch ein. Wie ich wieder erwachte, hob er mich auf, schleppte ()
mich fort, ich empfand noch sehr viele (a) Schmerzen, weil ich ganz naß
var, es fror mich auch sehr. Er — vor; ich
konnte keines nachsprechen, über das lange Vorsprechen gab ich ihm zur
Antwort: Roß ham u. s. w. wollte ich sagen, warum ich denn es jetzt
immer mit den Füßen so machen muß, welches mir sehr wehe thut. Er
sagte, wenn du nicht mehr weinst, dann bekommst du Roß
vom Vater, aber das Gehen mußt du recht merken. Ich
fieng wieder zu (b) weinen an, da (e) legte er mich auf den Erdboden
und mit den Worten: Roß u. s. w. (ch schlief ich endlich ein. Da ich
wieder erwachte, sagte ich jene vorgesagten Worte. Er hob mich auf,
schleppte (k) mich fort und sagte: Jetzt bekommst du deine Roße,
aber das Gehen mußt du recht merken. Er führte mich fort eine
Zeitlang, ich fühlte immer mehr (a) Schmerzen, und es. wurde auf ein⸗
mal Nacht, und fühlte mich ganz unbewußt. Und wenn ich erwacht“
din, sah ich mich auf dem Boden liegend, und war wieder so hell, als es
dor der Nacht gewesen ist, er setzte mich auf, reichte mir Wasser dar, welches
ich sehr begierig trank, nach dem wurde mir sehr leicht, ich glaubte, es
sind die Hälfte der Schmerzen weg. Er gab mir auch Brod, aber ich
aß sehr wenig, weil ich keinen Hunger hatte, oder vielleicht konnte ich vor
Schmerzen keines essen, das Wasser, welches er mir nochmal reichte, er—
quickte mich ganz besonders. Jetzt hob er mich auf, führte mich fort, ich
konnte viel leichter gehen, ich hatte es nicht mehr so nöthig auf dem Mann
seinen Armen zu liegen. Der Mann lobte mich: weil du so Gehen
gelernt hast, so bekommst du jetzt bald schöne Roß. Ich konnte
ununterbrochen ohngefähr 40 bis 50 Schritte weit gehen, welches mir vor—
her nicht möglich war. Ich fieng jene gemerkten Worte an zu sprechen,
wodurch ich immer meine Ermüdung und Schmerzen ausdrücken wollte
er (e) legte mich nach diesen Worten sogleich auf die Erde hin; ich war
sehr müde und schläfrig und (dh schlief sogleich ein. Da ich erwacht bin,
hob er mich auf, nahm mich das erstemal unter einem Arm, schleppte (f)