Volltext: 1834-1884 (2. Band)

Freiherr von Andlaw. 153 
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zu dürfen. Mit Bedauern wurde ihm ein abschlägiger Bescheid 
erteilt. In der Folge verlegte er sich auf die Erfindung von Mord— 
waffen und suchte dann von neuem mit dem französischen Kaiser 
Geschäfte zu machen.“ In der That berichten die angezogenen 
Quellen, daß dasselbe Genie, „wohnhaft im Kloster Lichtenthal bei 
Baden-Baden, für die schwere Kavallerie eine Feuerlanze er— 
tunden hat, welche der Kavallerie ihren alten Wert bei Feldoperationen, 
angesichts der Gewehrverbesserungen, wiedergeben soll. Am 3. August 
1868. Unbeantwortet ad acta zu legen.“ Dieser „Her— 
mann“ war 1868 auch mit seinen Kasparforschungen zum Abschluß 
gelangt, vorläufig sei hier nur festgestellt, daß der ganze Schwindel aus 
der Schundlitteratur Garnier-Albersdorf-Seybold-Seiler- 
Broch (1834659) und zwar auf die verlogenste Art verlogenster 
Bauernfänger zusammengestoppelt war. Die bodenlose Ignoranz des 
Pferdemarktdramatikers wird uns schon bei der Vernehmung des 
„Herren Geheimerats, der doch (nach Tucher) die meisten Kenntnisse 
— 
II. Hätte ein nur halbwegs anständiger Mann sich von diesem 
Fischer im Trüben) bekasparhausern lassen können? Das ist doch 
schon von vornherein nicht sehr wahrscheinlich. Begreiflich wird uns 
aber das sonst Unverständliche, sobald wir erfahren, daß es sich um 
den damals in Baden-Baden lebenden Freiherrn von Andlaw han— 
delt.) Dieser ehemalige Großherzoglich badische Gesandte in Wien 
iy Die persönliche Wahrnehmung zuständiger Männer bestätigte, daß er „ein 
gewisses Streben besitzt, ohne anstrengende Arbeit und ohne große Wahl in den 
Mitteln sich einen behaglichen Lebensgenuß zu verschaffen.“ Die Genüsfse selbst 
gehen uns hier nicht an. Zu jseinem Wunderkreuz val. man Müllers ‚Partikel“ 
l. S. 210. 
Nach dem 3. Teil der Badischen Biographieen (1881 S. 5) lebte Franz 
Freiherr von Andlaw 1799—1876, wurde 1826 Legationsrat und Geschäfts— 
träger erst in Wien und sodann in Paris, ist 1838—43 badischer Minister— 
cesident in München und 1843—46 in Paris, 1846-56 aber außerordentlicher 
Gesandter des badischen Hofes in Wien gewesen und trat dann „nach vollen dreißig 
ehrenvollen (72) Dienstjahren in den Ruhestand“. Seit 1860 schriftstellerte Andlaw 
in Baden-Baden. Er „führte eine gewandte Feder, welche er, ein treuer Sohn 
seiner Kirche, ihrer Sache vielfach widmete (Freiburger Kath. Kirchenblatt 1876 
Z. 314.*
	        
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