Volltext: 1834-1884 (2. Band)

—134 
Politische Skandallitteratur. 
Kaspar Hauser der Thronerbe von Baden. Die Vorrede ist aus 
„Paris“ datiert und unterschrieben N. E. Mesis (also Nemesis), 
die Seiten 61ÿ5111 aber sind, mit Fortlassung der Namen, ein 
wörtlicher Nachdruck der Kapitel IX, XI und XIII aus Seybold! 
Da niemand diesen Raub öffentlich nachwies, wurde der „Justiz-Aktuar 
aus Preußen“ noch frecher und plünderte für eine neue Auflage 
seine Hauptquelle noch schamloser. Es folgt dort ein „Sitten— 
gemälde des großherzoglich badischen Hofes von Karlsruhe“, dessen 
Wahrheit Seiler „trotz des romantischen Gewandes und einzel⸗ 
ner Namensverstümmelungen“ verbürgt ()), und dann schreibt der 
Bursche einfach das 3. Kapitel aus dem anonymen Roman soben 
S. 113 —-115) ab. 
(Seybold) 1834 S. 30. 
III. 
„Der Kammerjunker v. Dangel-⸗ 
mann ging, ein Liedchen trillernd, 
im Schloßgarten auf und ab. Wer 
ihn hier in seiner Nonchalance 
sah, ohne ihn zu kennen“, u. s. w. 
Seiler 1845 S. 50. 
„Sittengemälde . . . 
„Gegen die Mitte des Jahres 
182* spazirte der Kammerjunker 
von Dangelmann, ein Liedchen 
trillernd, im Schloßgarten auf 
und ab. Wer ihn hier in seiner 
wohlfrisirten Ungezwungenheit sah. 
ohne ihn zu kennen“, u. s. w. 
Ferner ist Seilers Kap. VII S. 60 — Seybolds Kap. IXS. 148, 
Seilers Kap. VIII S. 70- 101 — Seybolds Kap. XI S. 185—213, 
Kap. XIII S. 233—-251, und aus Kap. XVII S. 299 u. f. Seilers 
Kap. X S. 109 — 117 — Seybolds Kap. XIX S. 322384 
4. s. w. 
Von seinem eigenen Gebräu ist eine kindische ‚Raubpromenade“ 
der weißen Dame, der Reichsgräfin Hochberg, die in der Nacht vom 
15./16. Oktober 1812 den Prinzen mit einem schon mit dem Tode 
ringenden () unehelichen Kinde einer Bäuerin aus der Nähe von 
Karlsruhe vertauscht. „Nur eine gewöhnliche Nachtlampe verbreitete 
ihren magischen Schein durch das ohnedieß dunkel austapezirte Ge—
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.