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Reptile und Sensationsfskribenten.
von den Schweden gefangen genommenen Generals v. Savelli und die
Hinrichtung des Dekaus Wunderlin und seines Kaplans Zeller 1638),
1803 kam die Stadt an die Schweiz, der Ort Kleinlauffenburg aber
1808 an Baden. Welchen usurpierten Thron gab es denn 1816
in der Schweiz? Üübrigens gehörte die ganze Flasche wohl nur
zur litterarischen Einkleidung des für das damalige Frankreich be—
stimmten lateinischen Rätsels. Denn in wilden Stromschnellen, über
kolossale Gneisblöcke hinweg, würde sie doch wohl schwerlich ihre
Rheinreise von Lauffenburg bis Kembs (im Ober-Elsaß, Kr. Mühl—
hausen) in heiler Form vollendet haben? Ob die französischen Zei—
tungen sich mit der Lösung beschäftigt haben, ob ein französischer
Kalauer (vgl. Anes, pran — prend, i0) in dem Rebus steckt, ist
mir nicht bekannt; meine eigene Lösung steht in den 6 letzten Buch—
staben der beiden Namen: nes cio — nescio — Woaß nit.
Das aber wissen wir jetzt, daß im deutschen Nachdruck eine
Fälschung des Originals vorliegt, und können wir also mit um
'o größerer innerer Heiterkeit die vergnügte Mahlzeit der Kaspar—
nänner an ihrem fetten Rheinlachs beobachten.
Cuno fragte in Europa an: „Sollte es nicht der Mühe wert
sein, annoch jetzt auf Grund des in dem Zettel liegenden ()) Winks
üäüber Kaspar Hausers früheren Aufenthalt weiter nachzuforschen?
Vielleicht daß sein eigener Hüter oder irgend sonst jemand, der das
Schicksal des Gefangenen kannte und ihm ohne eigene Gefahr zu
helfen wünschte, gedachtes Mittel wählte, um die Aufmerksamkeit auf
ihn hinzulenken und ihm womöglich durch andere oder von außen
her Hilfe und Erlösung zu verschaffen? Ich halte mich fest über—
zeugt, daß, hat man nur erst Hausers ehemaligen Kerker ermittelt,
es dann ganz gewiß auch nicht fehlen wird, seine Herkunft, seine
Verfolger und Mörder zu entdecken.“ Diese Schlußfolgerung
ist allerdings nicht übel: wenn wir ihn nur erst hätten, so würden
wir ihn schon kriegen. Was aber anfangen mit der Stelle: „der
sich jetzt meines Thrones bemächtigt) hat?“ Das konnte doch un—
So muß potitus est übersetzt werden, und diese richtige Übersetzung haben
auch, wie ich einem Briefe Piersons entnehme, der Russische Invalide und die
Petersburger Zeitung vom Jahre 1816 gebracht: die Fälschung „sitzt“ ist erst seit
1834 bei der Hauferbande Brauch.