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Frau.
Mein G'fatter, es bekümmert mich,
Mich dünkt, daß treulos sei mein Mann,
Und hängt sich andern Frauen an,
Das macht mir groß Bekümmerniß.
Gefatterin.
Ei, ei, bist Du deß auch gewiß?
Frau.
Zwar weiß ich nichts von ihm zu sagen,
Doch thät der Argwohn schwer mich plagen,
Weil gegen mich sein Herzlichkeit
Nicht mehr so wie in früh'rer Zeit.
Rath' mir, daß ich den Grund erfahr'.
Gefatterin.
Das kost' viel Nachdenken fürwahr.
(Sie denkt nach.)
Zwischenreden der Zuschauer.)
Kaufmann.
Die G'fattrin, scheint mir's, denkt jetzt nach;
Blaub' nicht, daß sie was bringt an' Tag.
Kaufmanns-Frau.
Wart' nur, die denkt jetzt nicht umsunst;
Hans Sachs macht uns kein eitel Dunst.
Schneiders-Frau.
Ob's d'igleich jetzt hinschaust auf die Bühn',
Und nicht auf's Haus der Nachbarin.
Der Schneidermeister antwortet durch eine ärgerlich betheuernde
Pantomime.)
(Spiel auf der Bühne.)
Gefatterin.
Ausforschen könnt' ich ihn wohl fein,
Doch fällt zum Glück mir eben ein