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für Rosse gehalten; meinem Schimmel verargte er es sehr, daß
er in unserer Gegenwart gestrahlt, ja er bestieg meinen Schimmel
sogar nicht mehr, weil er s. v. geblasen!“ Beeidigte Aussage des
Stallmeisters Wilhelm v. Rumpler am 2. November 1829. Dr.
Julius Meyer bemerkt zu diesem Reiterstückchen mit Recht: „Hier
fimulierte Hauser auf falsche Weise; einen solchen Abscheu hat kein
Naturmensch, sondern ein Anstandsmensch.“ Herr Rumpler war
Kaspars Reitlehrer und war später genötigt (‚„an den Eid zurück⸗
erinnert“) über dessen kindliches Gemüt auszusagen: „Anfangs betrug
sich Kaspar Hauser, wenn er geritten ist, sehr gut, und ich hatte
meine Freude an ihm; später aber äußerte er keine so große Auf—
merksamkeit mehr, ließ die Pferde immer zappeln, und nachdem ich
ihm mehrmals eröffnet, daß dieses den Pferden wehe thue, und daß
dies hartherzig von ihm wäre, hat er hierauf nicht geachtet; ich mochte
ihm daher auch kein Pferd mehr geben, und somit hat sich unser
Bekanntsein auch aufgehoben.“ (Vgl. Nr. 40.)
50) „Er beschwerte sich darüber, daß die Tiere, z. B. Ochsen,
Pferde, den Weg verunreinigten und nicht auf den Abtritt
gingen.“
51) „An einer Statue des Gartens, der an meiner Wohnung
liegt, nahm er großes Ärgernis, weil sie sich, wie er sagte, nicht
reinigte und putzte.“
52) „Wann man ihm etwas zum Genusse anbot, was ihm
widerstand, pflegte er zu sagen: das fressen die Pferde nicht;
so sehr hatte er in ihnen die Anschauung seiner selbst.“ Au!
53) „Von dem Winter sagte er, er wundere sich, daß es ihn
nicht selber friere, wenn er so kalt mache.“ Der Witz ist nicht
übel!
54) „Beim Anblicke gezackter großer Blätter fragte er mich,
wer das so ausgeschnitten habe, und es war vergeblich, ihm
vorstellbar und glaublich machen zu wollen, daß die so von selbst
hervorwachsen.“
55) „Als man eine Blume abriß und ihm zeigte, sagte er, man
müsse nichts abreißen und zerbrechen, befestigte die Blume, so gut es