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mochte sie ausgehen? Das waren Fragen, welche den
Prinzen vor der Hand ganz in Anspruch nahmen.
Mit einem verächtlichen Blick wies er die reumüthige
Stephanie ab, die nun in der Lage war, in den Abgrund,
an den ihr unbedachtes Betragen sie gebracht hatte, zu
blicken. War es möglich, das Geschehene je wieder gut
zu machen? Ach, wir ernten im Leben stets, was wir
gesät haben! Stephanie wurde dies zu ihrem unaus
sprechlichen Schrecken gewahr.
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Der Erbprinz und seine Gemahlin führten ein völlig
getrenntes Leben; sie trafen nur dann zusammen, wenn
es sich nicht anders machen ließ, das heißt, auf Diners bei
dem Großvater, bei der Mutter, oder auf solchen, welche sie
selbst zu geben verpflichtet waren. Es war das Hof—
ceremoniell allein, welches zu vorübergehender Vereinigung
führte, und bei dieser mußten stets dritte Personen zugegen
—D
eine offizielle Maske, sodaß Uneingeweihte von der Traurig—
keit der Verhältnisse kaum Etwas merken konnten. Warum
hätte man auch dem Publikum einen Einblick in die eheliche
Zerwürfniß geben sollen? Gerüchte fanden ja ohnehin
zahlreich aus dem Schlosse ihren Weg in die COeffentlich—
keit. Stephanie merkte dies wohl an dem Verhalten ihrer
Umgebung und fing an, die Richtigkeit Dessen zu begreifen,
was ihr Frau Campan in Bezug auf das Ausspioniren
der Hofgeheimnisse geschrieben hatte. Es war gewiß schon
viel in die Oeffentlichkeit gedrungen!
Jos. Turquan, Eine Adoptiotochter Napoleon J.
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