Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Der Kounz git, wöi er biß'n haut 
s letzt Trumm in Mich'l dort. 
Suh setzt' der Spitzbouh nau, der Schulz, 
Dös Runterbeiß'n fort. 
Der Schulz sagt ba an jeden Bieß: 
„Ah! — prächti! — schmackhaft! — gout!“ 
Der Kounz denkt: „„No dös waß ih nit 
„„Wos den suh schmeck'n thout?““ 
ditz wöi der Sparges goar is g'west, 
Dau fraugt der Schulz döi zwöi: 
„No! — wöi haut Euch der Sparges g'schmeckt?“ 
Döi sog'n: „„Nit goar schöi!““ 
„„Mir goar nit,““ sagt der Mich'l nu 
„„Und ih woar doch der Letzt'. 
„„Bald haut er si mir in die Zäh' 
„„Und bald on Gama g''etzt. 
„„Den häit er könna b'halt'n, Schulz, 
„„Nauch den häit ih nit g'schriea. 
„„Und bitter woar er, wöi a Gall, 
„„Ih häit mi bal draf g'schpiea. 
„„Ih waß nit, wos döi grouß'n Herr'n 
„„Dau mit den Sparges woll'n? — 
„„Ih möcht kan' meihr und thät mer Ans 
„„Gleih fünef Güld'n zohl'n.““ 
„„„Mir woar's ner blouß um Euch, Herr Schulz,“““ 
Sagt d'raf der Kounz schöi stat, 
„„„Wall Ihr habt doch in Ohfang g'macht 
„„„Dau häit ih g'floucht, mein Ad!
	        
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