J
bergern diesen Aufstand durchaus nicht entgelten; es
hatten übrigens auch nicht alle Bürger Theil genom—
men, die gesammte Zunft der Metzger (weßhalb sie
die Erlaubniß des Fastnachtsspiels: Schönbartlaufen
erhielten) und jene der Messerschmiede waren nicht
betheiligt. Bald war Alles wieder im munter för—
derndem Getriebe, der Anfang der Stadterweiterung,
welche im fünfzehnten Jahrhundert vollendet erschien
wie sie heute noch besteht, wurde gemacht, die Ju—
denhäusser die den Markplatz verstellten rieß man
nieder, und an der Stelle der Synagoge stieg die
Frauenkirche empor, und an der Ecke des Marktes
hob sich die zierliche Pypramide des schönen Brun—
nens. Im Jahr 1356 hielt Karl IV. zu Nürnberg
den denkwürdigen Reichstag worauf die 23 Kapi—
tel der goldenen Bulle bestättigt wurden, denen ge⸗
mäß jeder deutsche Kaiser und König seinen ersten
Reichsstag in Nürnberg abhalten mußte.
Dem Vater folgte in der Regierung Wenzel
(1361 geb. zu Nürnberg) ein zwar friedlicher aber
von keinem festen Willen beseelter Mann, der nicht
für die Würde des Kaiserthrones geboren war. Un⸗
ter ihm trat Nürnberg jenem Bunde schwaͤbischer
Städte bei, (1384), der ihm mehrere Feindseligkei⸗
ten zugezogen. Der 1419 unter Kaiser Sigmund