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digers-Wohnung und Sitz des Dekanats, beide in
den Jahren 1840 -4A neu eingerichtet. Es befin—
den sich in demselben die Stadtbibliothek, die Dill—
herr-, Fenitzer-, dann die Schwarz-, Will
und Ambergerschen Norischen Bibliothelen ꝛc.
In der Burgstraße.
Egydienkirche, ehem. Schottenkloster Genedictiner—
Orden). Erbaut 1140, abgebrannt 1696, neu er—
baut 1711 bis 1718 im damals beliebten mo⸗
dernen Berninischen Style durch Trost, Vater und
Sohn. — Altarbild von v. Dyck: Christus
Leichnam, umgeben von biblischen Personen mit
Glorie von Preißler. Drei Capellen: 1) Die
Wolfgang⸗ oder Martinscapelle mit einer Grable—
gung von 1446, vielleicht von Hans Decker und
Anbetung der Könige. 2) Die Tetzelscapelle von
1345. Krönung Mariens v. A. Kraft 1501.
3) Die Euchariuseapelle von 1140. Schnitzwerke:
Apostel Paulus und Maria mit dem Kinde und
der heil. Katharina, an 2 Altären, vielleicht von
Veit Stoß. — Hinter dem Altar: Flachbild der
Grablegung von 1822, doch schwerlich von Peter
Vischer. Das Portal 1853 erneuert und mit 2
Statuen verziert. (Am Theresienplatz.)
Frauen- oder Marienkirche am Markt. Seit 1816
der kath. Gemeinde käuflich überlassen; erbaut 1355
bis 1361 an dem Platze der frühern Judensy—
nagoge, auf Befehl Kaiser Karl IV. von Fritz