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im Munde des Volks, man hatte auf ihn und seinen Knecht, 
„der Lindenschmied“ genannt, sogar ein Lied gedichtet. 
Im Jahre 1469 hatte die Stadt Nürnberg das traurig 
ernste Schauspiel der Hinrichtung eines ihrer ersten Männer 
Nikolaus Muffel, geboren 1410, wurde 1433 in den 
Rath gewählt, und in den folgenden Jahren 1434 und 1410 
Pfleger zu St. Egydien und St. Clara; 1445 ist er alter 
Bürgermeister, und 1452 oberster Hauptmann geworden; als 
solcher wohnte er der Krönung Kaiser Friedrichs zu Rom 
dei, bei welcher Gelegenheit ihm mannichfache Ehrenämter 
und Auszeichnungen zu Theil wurden; am 24. März 1459 
hatte er als Losunger den höchsten Posten im Regimente der 
Stadt erreicht, den er bis zum Jahre 1469 bekleidete. Zu 
dieser Zeit aber wurde er der Veruntreuung öffentlicher Gel— 
der angeklagt, sowie auch nach außen aus den geheimen 
Sitzungen des Rathes Mittheilungen gemacht zu haben. 
Letzteres bekannte Muffel freiwillig, als in der Rathsver— 
sammlung jeder an seinen Eid erinnert worden war. Nun 
eröffnete auch Muffels College, der andere Losunger Anton 
Tucher, dem Rathe seinen Verdacht, bezüglich des ersten 
Punktes; er war aufmerksam geworden, als bei dem Her— 
austreten aus der Losungsstube dem Angeklagten einige Gold— 
stücke aus dem Aermel gefallen waren, und hatte sich auch 
später überzeugt, daß ein Sack mit 1000 fl. fehle. Muffel 
wurde verhaftet, und aus der Rathsstube in das Lochgefäng— 
niß gebracht. Im Munde des Volkes beschuldigte man ihn 
noch eines geheimen Einverständnisses mit dem Markgrafen, 
allein diese Beschuldigung ist durch nichts erwiesen, vielleicht 
absichtlich verbreitet worden, um die Gemeinde noch mehr 
gegen ihn zu erbittern, denn es ist mehr als wahrscheinlich, 
daß er viele Feinde im Rathe gehabt hat, von denen sein 
Verderben beschlossen war. Er hatte bekannt, jene Summe 
von 1000 fl. herausgenommen zu haben, doch nicht in der 
Absicht sie zu entwenden, sondern sie später aus eigenen 
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