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Auf der Südseite der Stadt befindet sich noch
6. Die Karthäuserkirche,
S. Mariazell, 1381 von Marquard Mendel nebst dem Kloster gestiftet.
das jetzt das germanische Museum enthält.
7. Die Todtenkapelle der Karthäuser,
ınit der Karthause von M. Mendel erbaut, ursprünglich zu ihr ge-
hörend, früher schon verstümmelt, jüngst als Spritzenhaus umgebaut.
Auch sie hatte eine tonnengewölbförmige Holzdecke.
8. Die Franziskanerkirche,
ehemals gothisch, im 17, Jahrhundert umgebaut, dient jetzt, nachdem
längst das Dach und Gewölbe des Mittelschiffes weggenommen, die
Facade in Form eines Wohnhauses umgebaut und das Mittel-
schiff zum Hofe geworden war, dem Gewerbemuseum; die Kloster-
räume dienen theils der Gesellschaft „Museum“, theils der Findel,
9. Die Karmeliterkirche,
in Resten in dem Justizgebäude (zwischen Adlerstrasse und Karoli-
nenstrasse) erhalten, welches socben verlassen wird und noch keine
neue Bestimmung hat.
10. Die Deutschhauskirche,
cin Kuppelbau vom Schlusse des 18, Jahrhunderts, in der nüchtern
gewordenen Weise jener Zeit 1785 begonuen, war nicht beendet, als
1802 der deutsche Orden und bald darauf auch die Stadt sclbst
ihre Selbständigkeit einbüfste, wurde deshalb nie dem Gottesdienste
überveben und dient ietzt als Militärmagazin.
11. Die Kapelle des Ebracher Hofes,
jetzt Rentamt (Karolinenstrasse), zeigt ein au’serordentlich reiches
Gewölbe mit hängenden Rippenwerken.
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II. Auf dem rechten Pegnitzufer (Nordseite).
12, Die Sebalduskirche,
Sie ist die zweite protestantische Hauptkirche der Stadt und
gibt der nördlichen Stadtseite den Namen „Sebalderseite.“
Ihre Gründung reicht weit höher hinauf, als uns bis jetzt si-
chere Daten bekannt sind. Sie soll, als ein nach Poppenreuth
eingepfarrtes Peterskirchlein, zu dem Lokalheiligen der Stadt, dem
heil. Sebaldus ‘selbst, in Beziehung gestanden haben, Was wir
heute sehen, gehört den ältesten Theilen nach in den Beginn des