Volltext: Führer durch Nürnberg

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pore aufgestellt ist, während die abgesägte Rückseite, Christus in 
der Grabkiste, sich im germanischen Museum befindet, Das Werk 
ist um 1440 entstanden. Den Nicolausaltar schmücken die Gemälde 
des heiligen Nicolaus und Kaiser Heinrichs II. von Hans von Kulm- 
bach; der Krell’sche Altar hinter dem Hauptaltar zeigt von der 
Hand Mich. Wolgemuth’s die heilige Maria mit dem Kinde zwischen 
St. Bartholomäus und Barbara und als Hintergrund die älteste Ansicht 
der Stadt Nürnberg, Schöne und interessante Skulpturen, wie Ge- 
mälde, zeigen der Johannis-, Deokar-, Rochus-, Anna-, Katharinen- 
und Marienaltar. Den reizvollsten und künstlerisch wirksamsten 
Aufbau (freilich mit nicht zusammengehörigen Figuren) zeigt der 
Rochusaltar. Unter den vereinzelten Gemälden ist eine Madonna, 
Imnhofsche Stifung, von 1448 zu nennen. 
Unter den Glasgemälden des Schiffes sind manche, noch dem 
14. Jahrhundert angehörige Bruchstücke neben schönen Resten des 
15. Jahrhunderts; besonders schön ist der heraldische Stil der Wap- 
pen. Im Chore ragt das Volkamer’sche Fenster durch Glanz und 
Harmonie seiner Farben hervor, der Stammbaum Christi, 1480 von 
einem Unbekannten gemalt, in der Regel dem Veit Hirschvogel zuge- 
schrieben. 
Das Tucher’sche Fenster ist am Schlusse des 16. Jahrhunderts 
nach einer Zeichnung Jost Amanns ausgeführt. 
Die Kirche besitzt eine Reihe interessanter Teppiche des 15. 
Jahrhunderts, sogenannte Rücklaken, die an den‘ Wänden hinter 
Chorstühlen u. s. w. befestigt sind. Der schönste, das Martyrium 
des heiligen Lorenz von 1511, wird in der Sakristei aufbewahrt; in 
jüngster Zeit ist noch eine Anzahl herrlicher Teppiche gefunden 
worden, aber bis jetzt nicht untersucht. Einige Kelche im Schatze 
der Kirche gehen noch in das Mittelalter zurück, Von hervorragen- 
der Schönheit sind zwei Chorbücher, 1507—1510 vom Vicarius Ro- 
sendorn geschrieben und von Elsner mit Miniaturen ausgestattet. 
2. Die Jacobskirche., 
gleichfalls protestantische Pfarrkirche, ehemals die Kirche des deut- 
schen Ordens und mit dem Ordenshause, das daneben stand, verbun- 
den, ist im 13. Jahrhundert gegründet, erhielt jedoch ihre jetzige 
Gestalt im 14. und 15., soweit solche nicht von der unglücklichen 
Restauration Heideloffs im Jahre 1824 herrührt. Sie ist dreischiffig 
mit einschifigem Chore und einem Thurm an der Seite. Das Innere 
zeigt einige prächtige Glasgemälde. Von hohem Interesse ist der
	        
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