fullscreen: Führer durch Nürnberg

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war der erste deutsche König, der den Bestimmungen der goldenen 
Bulle gemäfs seinen ersten Hoftag zu Nürnberg hielt. 
Den Bemühungen des klugen und reichstreuen Friedrich VI., 
Burggrafen von Nürnberg, gelang es, nach Ableben Ruprechts 1410 
die Wahl Sigmunds, eines Bruders des abgesetzten Königs Wenzel, 
Jurchzusetzen. Die bald darauf beginnenden Hussitenbewegungen 
hatten trotz der Anwesenheit Hufs’s in Nürnberg nur insoferne für 
die Stadt eine Bedeutung, als sie zu den Hussitenkriegen ein Kon- 
tingent stellen mufste. 1424 übergab König Sigmund dem Rathe 
lic k. Burg und liefs die Reichskleinodien hieher bringen, welche in 
der hl. Geistkirche aufbewahrt und bis zur Einführung der Reforma- 
tion jährlich am Freitage vor Misericordias Domini von einer vor 
dem ehemals Schopper’schen Hause Nr. 17 am Fischmarkte erbauten 
Tribüne herab dem Volke gezeigt wurden. Dieselben kamen 1796 
nach Regensburg und dann nach Wien, woselbst sie verblicben. 
Mit dieser „Heilthumweisung‘“ gestattete der König zugleich die 
Abhaltung eines 14tägigen Jahrmarktes, woraus die heute noch be- 
stehende Ostermesse entstand, 
Drei Jahre später crkaufte die Stadt die 1420 im Kriege der 
Markgrafen mit Herzog Ludwig von Bayern durch dessen Pfleger 
zu Lauf, Christoph Layminger, verbrannte burggräfliche Veste nebst 
Wöhrd, Schniegling, Schnepfenreuth, den burggräflichen Antheil am 
Schultheifsen-Amt und Zoll, sowie das Waldrecht mit dem Zeidel- 
gerichte zu Feucht, wodurch Nürnberg, das schon 1407 Lichtenau 
von denen von Heideck erworben hatte, sein Gebiet anschnlich ver- 
grüöfserte, 
1442 zog Friedrich III. als König in Nürnbergs Mauern cin. 
1446 hielt das Patriziat der Stadt cin lustiges Gesellenstechen, wel- 
shem im zweiten Städtekriege (1449) eine blutige Fehde mit Albrecht, 
Achilles folgte. Doch wurden deren wenig nachtheilige Folgen über 
der Verleihung des Blutbannes durch König Friedrich III. (1449) und 
dessen öfteren und längeren Aufenthalt in der Stadt bald wieder ver- 
gessen und zur besseren Pflege des Rechts ein neues Civilgesetzbuch, 
„Reformation“ benannt, ausgearbeitet und 1484 eingeführt. 
Im Jahre 1500 trat Nürnberg dem schwäbischen Bunde bei 
and kämpfte im Landshuter Erbfolgekrieg an der Seite des Herzogs 
Albrecht IV, von Bayern. Dadurch gewann es Lauf, Hersbruck, 
Reicheneck, Altdorf, Iappurg, Grünsberg, Velden, Betzenstein ctc, 
Diese Eroberungen wurden der Stadt nicht nur von den früheren 
Besitzern. sondern auch vom Könige Maximilian I. 1508 bestätigt.
	        
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