Ä
58
fi® perfüönlich hier, und mit dem Kaifer felbjit Fam der Bijchof von
Bamberg an.
Wie der Kaifer die Burg betrat, wurde alles grobe Sejchil
treimal abgefertert, worauf die fämmtlide Bürgerfhaft zu Fuß
ebenfalls dreimal ihre Gewehre Iosbrannte, An. diefem Tag wurde
auf dem großen Rathhausfaalk ein Faiferlicher Thron errichtet umd
der ganze Saal auf das JhÖnfte ausgefchmiückt. Den folgenden
Tag mußte auf Befehl des Magiftrats die ganze @cmeinde vor
dem Rathhaufe, uämlid alle Bürger famumt ihren Söhnen und
Knedhten, die das 1:1. Iahr erreicht. hatten, erfheinen, um dem
Kaijer den Eid der Treue zu Keijten, Al3 die Gemeinde, welche
in jo großer Mienge erfchien, dag der Plaß fie Fanın fallen Eonnte,
verjamntelt war, erjchien der Kaifer auf dem großen Balkon, welcher
an MNathhaus der Schafduskirche gegenüber aufgerichtet und mit
vofhem Tu Überzogen warz vor den Kaifer aber trat der Dbcer-
hHofinarfchalk mit Mlanfenm Schwert, in Begleitung des Kurfür]ten von
Cöln, des BiiHof3 von Bamberg und der beiden Markgrafen von
Ansbach und Bayreuth nucebjt einer großen Anzahl Grafen und NRit-
ter. Iachdem der Kaifer den Huldigungseid der Bürgerfehaft ange:
nommen Hatte, begab fid derfelbe, ohne ange zu verweilen, wieder
auf das Schloß, wolclbft der ältere SGeheimrath Georg Bokkammer
und des Innern Nalhes Eadreß Imhof den Kaifer im Namen der
Stadt mit zehn bedeckten Lajtrjigen, welche mit weljhen und deut:
Ihen Weinen, auch SFijhen und Haber beladen, Lefdhenkie.
Des andern Vages üÜberreichte benannter Seorg VBuoldamer
Sr. Majeftät einen filbernen Bokal, welcher mit Iauter Edeljtet
nen befebt und mit 1000 Stück neugemünzten Soldanlden gefüllt
war.
Ihre Majeftät die Katfjerin wurde mit einent KFünftlich von
jOwarzein ESenholy verfertigten und mit Silber befhlagenen Schreib-
tijch, in welchem ih 500 Stück Soldgulden, auf deren einen Seite
fi die Bildnifje des Kaifers nebft feiner Gemahlin befanden, auf
der andern Seite aber das Nürnberger Stadhwappen zu fehen war.
Nachdem fidy der Kaifer fehs Tage in Nürnberg aufgehalten
Hatte, trat er am fiebenten feine Keile nah Prag an, vor
fl
net
Vl
ne
(
“
ae?
it
3ilt
ale
1“
1
Mi
Mt
1
I
AM
Yüt
Al