Volltext: Nürnberg und Umgebung

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Das Germanische Museum. 
Botho von Stolberg-Wernigerode zu Ilsenburg und die 
prähistorische Sammlung des Landgerichtsrats Rosenberg 
zu Berlin eingefügt. Auf Veranlassung des deutschen 
JIandelsstandes bildete sich als Filiale des Museums ein 
deutsches Handelsmusenm, das seit 1881 gleichfalls in 
einem eigenen Saale aufgestellt ist. Im Jahre 1882 er- 
folgte der Anschluss der seither in der Moritzkapelle 
aufgestellten, dem Staate und dem bayerischen Königs- 
hause gehörigen Gemäldesammlung. Seit 1884 war der 
Deutsche Apotheker-Verein bestrebt, eine der Pharmacie 
gewidmete Abteilung des Museums als „Historisch-phar- 
maceutisches Zentralmuseum“ zu bilden. 1889 konnte ein 
grosser Teil der fürstl. Sulkowskischen Sammlung in 
Feistritz käuflich erworben werden. 1892 erhielt das 
Museum die Autographen- und Porträtsammlung des 
Dr. phil. Theodor Wagener zu Berlin. Besondere Förde- 
rung erhält das Museum ferner auch dadurch, dass 
Fürsten- und historische Adelsfamilien sowie Städte und 
sonstige Körperschaften ihm die Mittel gewähren, zur 
Einreihung in seine allgemeinen Sammlungen Denkmäler 
zu erwerben, die zur Geschichte der Familie oder der 
Stadt der Stifter in Beziehung stehen. 
So bildete sich nach und nach aus den ersten be- 
scheidenen Anfängen eine Reihe von Sammlungen heraus, 
denen sich eine Bibliothek anschliesst (Untere Grasers- 
gasse 18, mit Lesezimmer), die ungefähr 250000 Bände 
umfasst, sowie ein Archiv, welches sich die Aufgabe 
gestellt hat, das untergehende und zerstreute Material zu 
sammeln. Diese letztgenannten Abteilungen sind, ebenso 
wie die Siegel-, Münz- und Kupferstich-Sammlung. nur 
für die Zwecke der Fachgelehrten vorhanden. doch ist 
jedermann deren Besichtigung gestattet. Alle übrigen 
Sammlungen sind dem Publikum zugänglich. Zur =ein- 
gehenderen Besichtigung ist der vom Germanischen 
Museum herausgegebene „Wegweiser“ (50 Pf.) zu emp- 
fehlen. 
Das ehemalige Kartäuserkloster, in welchem sich das 
Germanische Museum befindet, wurde von Marquard 
Mendel, einem reichen Handelsherrn aus einem Nürn- 
berger Patriziergeschlecht, im Jahre 1380 unter dem 
Namen Mariazell (cella beatae Mariae) gegründet. Viele 
Teile der Gebäude, namentlich die Kreuzgänge, sind durch 
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