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Die alten Pfaffen und Mönche, die noch eben, Fönnten
iHve Horas und Gebete auswendig und bedürften keiner
Brillen; dasfelbe gelte au) von den Fürften und Herren in
Deutfhland. UI der Bijchof fragt, warum auch dieje der
Brillen nit bedürfen, antwortet Eulenfpiegel :
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— —— Sie haben die Sitt’,
Daß fie mur durch die Finger fehen.
Das will dem Bijchof aber nicht einleuchten; die Fürften,
meint er, hätten der Brillen erft recht nötig; denn fie haben
ein acoße3 Hofgefind,
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Iuch find ihr’ Amtleut’ fein und g’{hwind,
Durchtrieben, aller Schalkheit voll.
Drum thı mir foldje3 beff’r erklär’n.
Sulenfpiegel antwortet darauf:
®nädiger Herr, feht, in Deutjchland
Geht Raub, Gefängnis, Mord und Brand
Wieder all’ Kecht und Billigkeit
Segund im Schwang’ ein’ lange Zeit,
Solch Unrecht JoNlten die Zürften wehr'n
Und dem römijchen Reich’ beijtehn,
& nicht laffen zu Trümmern gehn.
Aber die Füriten figen in Rudy
Und N durch die Finger zU.
Deshalb b’dürfen fie der Brillen nicht,
Zu behalten ein gut’ Geficht.
Die alten Fürften dagegen Hätten ihr Sand Jauber ge-
Halten,
Und wo ein Landfriedenbreher {aß,
Der aufrührerifch ward in dem Land,
Den thäten f mit g’waltiger Hand
Bertreiben, und fhHäten ihn ftillen.
Da war’n im hohen Wert die Brillen;
Sar Köftlich da mein Handwerk was.
Iebt it eS worden gar unwert
Bei Geiftlidhen und Weltlich'n auf Erd,
Daß mir wär’ bei mein’'m Handwerk not,
Daß ich wohl aß’ das Bettlerbrot.