ankämpften, doch erhielten diese mit der Zeit Zutritt in den Rat, wo
sie indes keinen Einfluss erlanzten. Infolge der Bestimmung der von
Kaiser Karl IV. 1356 erlassenen Goldenen Bulle, wonach jeder Kaiser
seinen ersten Reichstag in Nürnberg halten sollte, wuchsen Handel
und Gewerbe, prachtvolle Kirchenbauten entstanden etc. und um 1500
arreichte Nürnberr dadurch, dass sich das Leben auch auf dem Gebiete
ler Kunst und Wissenschaft mächtig entfaltete, seine Glanzperiode,
Hier wurden geboren und wirkten Atlbrecht Dürer (geb. 1471, gest.
1525) , der grösste deutsche Maler und zugleich geschickter Meister in
der Bildnerei, sein Lehrer Michael Wolgemut (1434-—1519) , der
Bildhauer Adam Kraft (1480—1507), der Ergiesser Peter Vischer
‘1455—15291, Martin Behaim (i459—1506), der Fertiger des ersten Glo-
bus; ferner wirkten in Nürnberg der Holzschnitzer Veit Stoss (1447
bis 1533), der berühmte Glasmaler Veit Hirsvogel (1461 bis 1525),
ler berühmte Silberarbeiter Wenzel Jamnitzer (1508 bis 1586),
der gelehrte Staatsmann Willibald Pirkheimer (1470—1530), d
berühmte“ und fruchtbaro Meistersinger Hans Sachs (1491—1576)
atc. Nürnberg wurde am Ausgange des Mittelalters gepriesen als ‚,der
zlänzendsto Edelstein des Reiches, als Mittelpunkt des Völkerverkehrs
und Sammelpunkt der Künste und des Handwerks‘‘, Das Handwerk der
Goldschmiede zählte allein mehr als 50 Meister. Von hier gingen viele
nützliche und geniale Erfindungen aus, u. 2,: Taschenuhren durch Peter
Henlein, Feuerschlösser, Windbüchse durch Hans Lobsinger, Podalorgel
lurch Z, Trassdorff, Messing durch Erasmus Ebner. Drahtziehplatte durch
Rudolf etc. Im Jahre 1523 fand die Reformation in Nürnberg Eingang.
Wie schon die Entdeckung des Seeweges auf den Handel MNürnbergs un-
rünstigen Einfluss ausgeübt hatte, so litt derselbe noch mehr durch die
Folgen des dreissirjährigen Krieges, Die Stadt behauptete indessen bis
zum Jahre 1806 ihre Reichsfreiheit, worauf sie an Bayern kam, unter
dessen Herrschaft sie neuen Aufschwung nahm. Die Zahl der Einwohner
hob sieh von 27000 im Jahre 1818 auf jetzt 140000.
Aufenthalt.
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Gasthöfe: Bayerischer Hof, Karlsstrasse, Zimmer von 2 A an,
Frühstück 1 ./6, Mittagessen 3.4, Bodienung 1', 4. Strauss, Karolinen-
;trasse, ähnliche Preise, ((uldener Adier, Adlerstrasse, Zimmer 2 A,
Table d’höte A 2,70, Bedienung mit Licht 1 A. JFürttemberger Hof, am
Bahnhof, Zimmer und Licht von A 1,70 an, Table d’höte 3 A, Bedien-
ang 50 A, Frühstück 1.4. Kother Hahn, Königsstrasse bei der Lorenz-
kirche, Zımmer 2 ./, Table d’höto 2 4, Frühstück 80 A. Wittelsbucher
Hof. Pfannenschmiedgasso, Himmelsleiter, Karolinenstrasse, und Deutscher
Kaiser, Königsstrasse, ähnliche Preise, Billixer : Blaue Flasche, am Hall-
platz; Herzog Max, in der Königsstrasse; Weisser Löwe, Köniyzsstrasse ;
Kanzleihof, Königsstrasse; Weisser Hahn, Königsstrasse; Katholisches Ge-
sellenhospiz St. Sebald, Tafelhofstrasse, vom Klerus gern besucht.
Restaurants: Wo/fsschlucht. beim Theater. Wiener Restauration
Königsstrasse 60. Mohrenketler (Altdeutsches Zimmer, I. St.). Strauss
Karolinenstrasse, elegantes, neues Caf6-Restaurant mit grossem Konzert-
and Ballsaal. JVentz, Königsstrasse, grosses heuerrichtetes Cafe-Restau-
rant. Cafı“ Luitpold, am Plerrer. Merkur, Klaragasse. Stadtpark und
Kosenau mit Restanration, Kathol. Gesellenhospiz, Restaurant und Gasthof
in nächster Nähe des Centralbahnhofs. Pillkofer, Frauenthorstrasse. Alt-
Yeutsche Restauration von Deinhard, innere Lauferzasse,