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Von dieser Kapelle wenden wir uns zur großen in
verschiedenen Baustylen ausgeführten
Sebalduskirche. Der westliche älteste Theil, die
Peters- oder Löffelholzkapelle, stäammt aus dem X. Jahr—
hundert. Der Chor wurde 1871 bis 1877 vollendet. Die
Höhe der Thürme ist 242 Fuß; 1800 und 13485 erbaut
sind sie in den Jahren 1482-83 auf ihre jetzige Höhe
gebracht. Die Länge der Kirche mißt 290, die Breite
9712 Fuß. Das Gewölbe im Innern wird von 22 Säulen
getragen, deren jede 781/2 Fuß Höhe hat. Der Styl der
Kirche ist der sogenannt rein gothische oder altdeutsche,
besonders zierlich und vollendet zeigt er sich am innern
Chor. Man geht jetzt damit um, die Kirche einer gründ—
lichen Restauration zu unterziehen.
Besonders beachtenswerth an der Außenseite der Kirche
ist die Thüre an der Nordseite, die sogenannte Brautthüre,
mit Standbildern der thörigten und klugen Jungfrauen;
ferner am Mittelfenster der Peterskapelle ein Christus am
Kreuze von Erz, 18 Ctr. schwer, gestiftet 1482 von der
Stark'schen Familie, vielleicht von Hermann Vischer dem
ilteren, der 1453 Meister wurde und 1487 starb, oder von
Eberhard Vischer, der 14509 Meister wurde und 1488 starb.
Die zwei Thüren unter den Thürmen sind im byzantinischen
Styl, über der einen ein Hautrelief, die Kreuzprobe dar—
stellend. Unter diesen Thürmen liegt die unterirdische Peters—
kapelle mit dem ältesten Grabmonument Nürnbergs, dem
Grabstein Conrads von Neumarkt, Stifter des Katharinen—
klosters. (Soll jetzt im Germanischen Museum sein). Ueber
der Thüre an der Hauptwache ein jüngstes Gericht, angeblich
von Adam Krafft (1485), dem Rathhaus gegenüber das von
Sebald Schreyer (Kirchenmeister) 1492 gestiftete Hautrelief
A. Krafft's ein Cyclus aus der Leidensgeschichte Jesu.
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