Volltext: Die Brandenburgisch-Nürnbergische Kirchenvisitation und Kirchenordnung

wendigen Punkte und Visitationsartikel zu einem Tag nach Schwabach 
oder sonst wohin abzuordnen, sobald Spengler auf Schwarzenbergs 
Schreiben geantwortet habe. Wenn die Visitationspunkte festgesetzt 
seien, habe die Visitation in dem Gebiet unterhalb des Gebirgs ihren 
Fortgang zu nehmen. Ueber dieselbe fordert der Markgraf Bericht, 
da die gleiche Anordnung für das Gebiet oberhalb des Gebirgs auch 
getroffen sei. KErscheine ein Vorschlag Vogler und Seckendorf un- 
leidlich, so sollten sie sich an den Markgrafen wenden. 
Das erwartete Schreiben Spenglers liess auf sich warten, denn 
sein Plan hatte doch im Rat manchen Widerstand zu besiegen. 
Leider geben die Ratsbücher über die entscheidende Sitzung keinen 
Aufschluss, aber die Gegengründe werden wohl dieselben schon in 
diesem Anfangsstadium sein, welche auch später vorgebracht wurden: 
vor allem, dass die Lauterkeit der Gesinnung des Markgrafen nicht 
über allen Zweifel erhaben sei, wofür man ja die thatsächliche An- 
nahme des reaktionären Landtagsabschieds von 1526 geltend machen 
konnte, und dass die Stadt Gefahr laufe, dass der Fürst sie zu 
seinem eigenen Schutz vorschieben, aber im Stich lassen werde, so- 
bald sie wegen der Visitation sich verantworten müsse. Ueberdies 
kostete es doch die Bürger der Stadt keine kleine Ueberwindung, 
dem alten fürstlichen Erbfeind die Hand zu gemeinsamem Werk zu 
bieten. Allein Spenglers Plan drang durch, das wichtigste Bedenken 
war durch die Zusage des Markgrafen beseitigt, und am 4. Juni!) 
konnte Spengler Vogler berichten, dass seine Herrn sich entschlossen 
hätten, „bei. allen ihren Predigern eine christliche Visitation vor- 
zunehmen“. In demselben Brief bittet er ihn, Tag und Ort der 
Zusammenkunft festzusetzen, auf welcher eine Einigung über „Mass 
und Artikel“ der Visitation, „wann und durch wen die beschehen 
soll“ erzielt, und ferner der Zehnte zu Gunzenhausen besprochen 
werden solle. 
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Vogler bestimmte den Sonntag‘ nach corporis Christi zum Tag 
und Schwabach als Ort des Convents?), zugleich übersandte er die 
Artikel, nach denen der Markgraf. die neu aufziehenden Pfarrer 
auf dem Gebirg examinieren liess, und 2 Memoriale eines Visitations- 
1) Tom. VIII, f. 129. 
2) Vogler an Spengler, ohne Dat... VII. Nr. 47.
	        
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