Der Schöne Brunnen.
das Studium der mittelalterlichen Ornamente immerhin von
Bedeutung. a
Zur Zeit wird die Kirche nach den Plänen des Professors
Hauberisser in München gründlich restauriert.
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Der Schöne Brunnen.
Der Schöne Brunnen am Markte, bei der Hauptwache,
trägt mit Recht seinen Namen als eines der schönsten Bau-
denkmäler Deutschlands, Er besteht aus einer in drei
Etagen abgeteilten, rein gotischen, im ganzen 19,5 m hohen,
vielfach durchbrochenen Stein-Pyramide, die sich auf einem
achteckigen Sockel aus dem ebenfalls achteckigen Brunnen-
becken erhebt, Die drei Geschosse sind ebenfalls achteckig,
jedoch so gestellt, dass die Ecken des jedesmaligen oberen
auf der Mitte der Seite des unteren stehen. An den Ecken
der beiden unteren Stockwerke steigen reiche Strebepfeiler
empor, und zwischen jedem Pfeiler befinden sich offene, von
Spitzgiebeln gekrönte Spitzbogenfenster. Beide Etagen
schliessen mit einer Galerie. Das im ganzen wie in den
Details mit bewunderungswürdiger Zierlichkeit und Feinheit
ausgeführte dritte Geschoss trägt die feine, schlanke Py-
ramide, über deren Bekrönungsblume eine Wasserjungfrau
den Adler Nürnbergs hält. Die an den Strebepfeilern stehenden
vierundzwanzig Statuen verteilen sich in der Weise, dass
an den Pfeilern des unteren Geschosses die sieben Kurfürsten
nebst den sogenannten neun starken Helden paarweise,
nämlich drei aus der heidnischen Zeit: Hector; Alexander
der Grosse und Julius Cäsar, drei aus jüdischen: Josua,
David und Judas Makkabäus, und endlich drei aus der christ-
lichen Periode: Clodwig, Karl der Grosse und Gottfried von
Bouillon, die acht anderen, Moses und die sieben Propheten,
hingegen vor den Säulen des mittleren Geschosses aufgestellt
sind. In der dritten Abteilung sind. keine Figuren‘ mehr,
und. der Bau strebt in den, schönsten Verhältnissen empor.
Er wird durch ein von dem Schlosser Paul. Köhn: im. Jahre
1586 gut gearbeitetes Gitter: geschützt; welches in‘ seinem